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Gebäude sollen in Tschirn weichen

Tschirn: Die Gemeinde Tschirn springt jetzt auf die Förderoffensive Nordostbayern auf.

In der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr stimmte der Gemeinderat einstimmig den zwei Maßnahmen zu. Demnach sollen die beiden Gebäude Teuschnitzer Straße 4 und 10 beim Amt für ländliche Entwicklung angemeldet werden. Wie Bürgermeister Peter Klinger (CSU) mitteilte sei man schon seit Jahren an diesen Objekten dran. Die Gastwirtschaft steht seit 20 Jahren leer und ist ein Sorgenkind der Gemeinde. Für die Nachnutzung müssen Überlegungen angestellt werden. Gefördert würde die Maßnahme mit 90 Prozent Zuschuss. Möglich wären dort der Abriss des Gebäudes und die Schaffung eines Baugrundstücks. Auch könnte dort eine Ladestation für E-Auto installiert werden. Michael Hader (AfT) meinte, dass der Punker nicht zu erhalten sei und sprach sich klar für einen Abriss aus. Günter Böhnlein (CSU) meinte, dass man die Gelegenheit nutzen sollte und das „geschenkte“ Geld in Anspruch nehmen soll. Für die Nutzungsmöglichkeiten gebe es viele kreative Ideen, neben Parkplätzen könnte ein öffentliches WC entstehen sowie Info Tafeln aufgestellt werden. Der Platz an der Durchgangsstraße würde sicherlich auch gut angenommen werden, führte er weitere Beispiele einer Gestaltung aus. Die Bürger sollen einbezogen werden, war man sich einig. Das Anwesen Teuschnitzer Straße 10 liegt außerhalb der Ortschaft und kann als Abriss gefördert werden. Es gibt Überlegungen zumindest einten Teil des Platzes als Lagerplatz für den Bauhof zu nutzen. Michael Hader wollte vorher geklärt haben, dass es dort keine Altlasten gibt.

Der Gemeinderat nahm von der Bilanz der Wasserversorgung aus den Jahren 2016 bis 2018 Kenntnis. Nach einem Gewinn im ersten Jahr von knapp 9.000 Euro wurden in den Folgejahren Verluste in Höhe von 11.000 und 21.000 Euro eingefahren. Die Summen werden den Eigenkapital zugerechnet beziehungsweise abgezogen. Der neue Geschäftsleiter der Stadt Teuschnitz Sven Schuster erläuterte den Räten auch die einzelnen Zahlen. Der Vorsitzende des örtlichen Rechnungsprüfungsausschusses Günter Böhnlein meinte, dass es sich bei den Zahlen um den kaufmännischen Abschluss handelt, wobei die hohen Abschreibungen der letzten Zeit mit eingerechnet sind. In Tschirn habe man schon immer niedrige Gebühren, Berechnungsgrundlage hierfür seien die kameralen Zahlen. Man werde sich aber dieser Thematik bei der nächsten Rechnungsprüfung nochmals zuwenden.

Nach dem Ausscheiden des Klärwärters in Tschirn wurde die Stelle nicht nachbesetzt. Ab kommendem Jahr wird die Stadt Teuschnitz die Betreuung der Kläranlage in Tschirn mit übernehmen. Dazu soll es einen Probelauf von rund einen Jahr, nach Stunden abgerechnet, geben. Der Bürgermeister rechnet mit rund zwei Stunden Aufwand am Tag für die technische Betreuung. Die Fachkraft wird damit die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Die restlichen Arbeiten auf der Anlage werden die Bauhofmitarbeiter erledigen.

 

Geschäftsleiter Thomas Weber wird bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr in Tschirn als Gemeindewahlleiter tätig sein. Zu seiner Stellvertreterin wurde Sabine Suff berufen.

Die Gemeinde Tschirn wird weitere knapp 17.000 Euro für die LED in die Straßenbeleuchtung investieren. Die Bayernwerk Netz GmbH wird die restlichen Lampen im kommenden Jahr umrüsten. Das Licht soll wenn es technisch möglich ist in einen „warmweiston“ eingestellt werden, war die Forderung der Räte.

Dem Bauantrag von Johannes Lazarus, der in der Nordhalbener Straße den Um- und Ausbau zu einen Zweifamilienhaus vornehmen sowie eine Doppelgarage bauen will, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Der Bürgermeister informierte, dass die Bodenwellen in der Staatstraße ausgebessert werden. Eine Zusage vom staatlichen Bauamt liegt vor, bei den ebenfalls monierten Kanaldeckeln wurde allerdings keine Mangel festgestellt.

 

2019 - Tschirn NOBI (04.12.19)

Dieses ehemalige Gasthaus in der Teuschnitzer Straße 4 ist den Tschirnern seit langen ein Dorn im Auge. Nunmehr soll es mit Mitteln aus der Nordostbayern Förderinitiative dem Erdboden gleich gemacht werden. Foto: Michael Wunder