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Behördenverlagerung - Landkreis Kronach muss auf Platz 1

Stockheim/Neukenroth: Das langwierige Thema Atemschutzanlage wurde nunmehr durch einen offiziellen Antrag der CSU- Kreistagsfaktion an den Kreisausschuss wieder aufgegriffen.

In einem Schreiben an den Landrat erinnert der CSU- Fraktionsvorsitzende Klaus Löffler an die mittlerweile 25 Jahre alte Anlage, welche nicht mehr den derzeitigen Standard und den Anforderungen entspricht. Es gelte seitens der Verwaltung zeitnah zu prüfen, welche Umsetzungsmöglichkeiten für eine neue Anlage mit Werkstatt, Lehrsaal, Übungshof und Parkplätzen zur Verfügung stehen.

Zur geplanten Behördenverlagerung im Zuge einer weiteren Verwaltungsreform richtete der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetags Albert Rubel ein Schreiben an den Bayerischen Ministerpräsidenten. Dort forderte Rubel bei der anstehenden Behördenverlagerung den „Landkreis Kronach auf Platz 1“ zu setzen. Wie er mitteilte, seien die Strukturprobleme im Landkreis nur lösbar, wenn der Freistaat Bayern seinen Beitrag dazu leistet. Nach wie vor leide der Landkreis Kronach über das direkt angrenzende Höchstförderland Thüringen.

Weitere wichtige Themen der jüngsten Sitzung in Neukenroth, der auch eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Power-Cast Zitzmann vorausgegangen ist, war die Kronacher Wohnungsbaugesellschaft. Dazu gab der Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Hausmann neben der umfangreichen Geschichte auch Auskünfte zur derzeitigen Lage. Die KWG liege als Hauptgesellschafter mit 75 Prozent bei der Stadt Kronach und zu 25 Prozent beim Landkreis. Heinz Hausmann stellte fest, das es dort zwar einen Investitionsstau gebe, jedoch sei man auf einer soliden finanziellen Basis gestellt. Es müssten Wohnungen saniert werden, weshalb man derzeit auch überlegt, ob die Anzahl von derzeit 750 Wohnungen nicht nach unten gesenkt werden kann.

Hans Rebhan ging in einer Power-Point Präsentation auf die demographische Entwicklung der Region und die damit verbundene Schul-, Ausbildungs-, und Studiensituation ein. Insbesondere stellte Rebhan das duale Studium mit seinen beiden Modellen vor. Weiterhin betonte er, dass es im Umfeld von Hochschuleinrichtungen Reihen von Neugründungen gibt. Gerade diese Unternehmungen weisen zum Teil steile Entwicklungen nach. Im Umfeld von Hochschulen wird auch das dazu benötigte Kapital gerne zur Verfügung gestellt; es entwickelt sich Zukunft, so Rebhan. Er sah einen großen Bedarf an Kommunikation zwischen den jungen Leuten, Schulen und der Wirtschaft. Anhand von durchwegs positiven Beispielen aus anderen Landkreisen und Regionen zeigte der Referent die Möglichkeiten und Erfolge der dortigen Maßnahmen auf.

Kreistagsfraktionsvorsitzender Klaus Löffler informierte weiterhin über die verkehrstechnische Infrastruktur im Landkreis Kronach. Obwohl in den vergangenen Jahren entscheidende Fortschritte erzielt wurden, müsse das Ausbautempo weiter gehalten werden und wichtige Infrastrukturprojekte zeitnah vorangebracht werden. Die Fraktion war deshalb der Meinung, man müsse sich aus erster Hand über die anstehenden Projekte und deren Priorisierung zur sachlichen Beurteilung informieren. Der Vorsitzende wurde deshalb beauftragt, einen entsprechenden Antrag an den Landrat zu richten, um in der nächsten Kreistagssitzung das Thema „Ausbau der verkehrtechnischen Infrastruktur“ in die Tagesordnung aufzunehmen. Weiterhin ging Klaus Löffler kurz auf die derzeitig bekannte Deckungslücke des kommenden Kreishaushalts ein. Diese sei mit den Eckdaten des Haushalts auch das zentrale Thema der nächsten Sitzung, so Löffler. mw