Die Gemeinde Tschirn benötigt ein neues Fahrzeug für den Bauhof

Die Anschaffung soll Zeitnah passieren, damit der Winterdienst gesichert ist. Bürgermeister Peter Klinger legte den Gemeinderat die Sachlage der Fahrzeuge dar. Zur Entlastung des Geräteträgers, der im Winterdienst den Anforderungen nicht mehr genügt und gleichzeitig als Ersatz für den Piaggio schlug er ein multifunktionelles Transportfahrzeug vor. Der Anschaffungspreis für ein derartiges Neufahrzeug mit entsprechenden Zusatzgeräten liegt zwischen 95.000 und 140.000 Euro. Der Bürgermeister erwähnte die Vorteile des Kommunalfahrzeugs mit Ladefläche und ging auch auf die Finanzierung ein. „Im nächsten Jahr erwarten wir mehr Gewebesteuermehreinnahmen und könnten auf alle Fälle 60.000 Euro als Grundkapital einbringen“, so Klinger. Auch sprach er sich dafür aus, den Winterdienst auch künftig durch den Bauhof durchführen zu lassen. Gemeinderat Peter Hofmann rügte die Vorgehensweise des Bürgermeisters: „Das Gerät sei nicht von heute auf morgen in diesem Zustand geraten“, deshalb hätte er sich eine längere Planung und Rücklagen für dieses Gerät gewünscht. Weiterhin regte er an zu prüfen, ob eine Vergabe an einem privaten Unternehmen nicht wirtschaftlicher wäre. Überrascht vom Zeitpunkt der Anschaffung zeigte sich auch Gemeinderat Günter Böhnlein, der jedoch dafür plädierte ein neues Fahrzeug für den Bauhof anzuschaffen. „Wir sollten uns wie damals beim Geräteträger nach was gut gebrauchten Umschauen und können dadurch doch einiges an Geld sparen“, war er sich sicher. Zweiter Bürgermeister Josef Rosenbaum bezeichnete die vorgesehene Investition als „riesige Hausnummer“ für die Gemeindekasse. Auch er plädierte für ein Gebrauchtfahrzeuge oder die alternative des Leasings. Schließlich gab man den Bürgermeister den Auftrag sich für ein gutes Gebrauchtfahrzeug bis zu 70.000 Euro zu bemühen. Sollte der Markt kein entsprechendes Fahrzeug hergeben, will man in der nächsten Sitzung nochmals darüber reden. Als einziges Ratsmitglied stimmte Peter Hofmann dagegen: „Ich traue dir nicht zu ein derartiges Fahrzeug anzuschaffen“, sagte er zum Bürgermeister.

Weiterhin beschäftigte man sich mit der Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP). Wie bereits die Gemeinde Reichenbach sprach man sich auch in Tschirn einstimmig dafür aus, das Bayerische Wirtschaftsministerium zu bitten, das Vorgesehene Mittelzentrum Ludwigsstadt – Probstzella auf Bayerischer Seite auf das Gebiet der ARGE Rennsteig zu erweitern. „Wir vergeben uns dadurch nichts, sondern können nur in kleinen Schritten vorwärts kommen“, meinte Gemeinderat Günter Böhnlein.