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Weitere Investitionen stehen in Kronach an

Kronach: 45 Maßnahmen, acht Projektfelder und fünf Impulsprojekte sind das Ergebnis der Studie des Interkommunalen Städtebau Entwicklungskonzepts (ISEK) in Kronach.

Mitarbeiter des beauftragten Büros Schirmer stellten die Ergebnisse in der Bürgerversammlung der Stadt vor. Bereits im Vorfeld habe es Workshops zu den vorbereitenden Untersuchungen gegeben, wo die Bürger gefragt waren. Der Blick in die Zukunft geht bis ins Jahr 2040. Der Fördergeldgeber forderte dies Studie als Grundlage. Auch wurde förmlich ein Sanierungsgebiet festgelegt. Ein Rahmenplan zeigt auf, wie dies alles räumlich umgesetzt werden kann. Die Planer stellten die fünf Impulsprojekte vor. Demnach sei der Stadt die Revitalisierung des ehemaligen Spitals mit anschließender wieder Nutzung ein großes Anliegen. Umgestaltet inklusive der Scheunen werden soll der gesamte Kaulanger werden. Durch dieses interessante Projekt mit dem Umbau der bestehenden Hallen zu einer Marktscheune könnte man auch den Einzelhandel stärken. Ziel der Planer ist es auch an verschiedenen Stellen Zugänge zu den drei Flüssen beziehungsweise zum Wasser zu schaffen. Dabei gab es verschiedene Überlegungen und auch Vorschläge aus anderen Städten und Gemeinden. Erneute Handlungsbedarf sieht man auch beim Marienplatz, wo die Sanierungsarbeiten nicht sehr lange zurück liegen. Bei der Neugestaltung sieht man vorwiegend Handlungsbedarf bei der „wilden Parkerei“, sowie der Begrünung. Dort sollte wesentlich mehr Grün geschaffen werden. Als fünftes Projekt sei eine neue Brücke über die Haßlach vorgesehen. Um auch eine weitere Entlastung der Schwedenstraße zu erreichen, soll die Verkehrsführung geändert und die Brücke weiter südlich über die Haßlach führen. Interessant sei auch die Steuervergünstigung von Gebäudebesitzern im Sanierungsgebiet.

Zuvor wartete Bürgermeisterin Angela Hofmann mit einigen Zahlen auf. Demnach hat die Stadt Kronach derzeit mit 17.756 Einwohner ein konstant leichtes Plus in den letzten zehn Jahren. Neben dem Stadtrat fungieren noch ein Jugendparlament sowie ein Seniorenbeirat, welcher sich für die Anliegen der Stadt engagieren. In den Brandschutz habe man in verschiedenen Feldern kräftig investiert. Die Spitalbrücke sei von großer Bedeutung mit der Neugestaltung sei auch der „Umgriff“ mit historischem Umfeld ein Vorbild. Bei der Sanierung des Spitalviertels mit vielen Nebengebäude erwarte man hohe Zuschüsse. Derzeit werde das Nebengebäude der VHS für Vereinsnutzungen saniert. Das stadtbildprägende Gebäude soll im kommenden Sommer fertiggestellt sein. Für zusätzlichen Wohnraum in leerstehenden städtischen Gebäuden nehme man viel Geld in die Hände. Derzeit werden die Häuser Martinsplatz 3, Kaulanger 5 und dem Inneren Ring 3 in der Kreisstadt sowie weiteren Gebäuden in Breitenloh und Vogtendorf saniert. Um die Infrastruktur weiter voranzutreiben habe man die Straße Rosenau einen Vollausbau unterzogen, Verbesserungen wurden in der Rodacher Straße am Marienplatz dem Schulzentrum erzielt. Der Spielplatz im Inneren Ring sei umgestaltet und im Stadtgraben neugestaltet worden. Im dortigen Bereich werde im kommenden Jahr auch ein öffentlicher Trinkwasserbrunnen installiert. Saniert wurden die Bürgermeister Mertel Straße sowie der Gerhard-Hartmann-Straße, für das kommende Jahr sind die Planungen für den Rosenberg und die Paul-Keller-Straße in Auftrag gegeben. Nachdem man die Technik in den Schulen der Zeit angepasst hat, steht auch die Erweiterung der Lucas-Cranach-Grundschule an. Dort müssen die Voraussetzungen für die Mittagsbetreuung geschaffen werden. Der Bereich Tourismus sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, die Übernachtungsangebote des JUFA-Hotels werden gut angenommen. Die Rosenbergfestspiele waren fast ausverkauft, zur Auslastung der Bühne habe man auch Musikkonzerte angeboten. Trotz bisheriger Investitionen von über fünf Millionen Euro konnte der finanzielle Haushaltsrahmen eingehalten werden, Kreditaufnahmen wurden nicht notwendig. Mit der Sanierung des Crana Mare stehe die nächste größere Investition an. Bad- und Gebäudetechnik seien ins Alter gekommen und müssten in Teilen neue gebaut werden. Gleichzeitig gelte es das Lehrschwimmbecken zu integrieren. Für die familienfreundliche Stadt sei dieses Sportangebot wichtig. Zur Finanzierung habe man Bausparverträge abgeschlossen und Zinsen gesichert. Derzeit werde das kreditähnliche Geschäft geprüft. Anwohnerin Ute Endres bemängelte den Standort der Rosenbergalm. Die Bürger seien vor der Aufstellung nicht eingebunden gewesen und müssten nunmehr die Lärmbelästigung tragen.

Kaulanger Hütten

Am derzeit recht bescheidenen Kaulanger soll nach den Vorstellungen der Stadtplaner mehr leben einkehren. Zeichnung: Planungsbüro Schirmer