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Alfred Hagen gehört seit 50 Jahren den Fischereiverein an

Nordhalben: Alfred Hagen, der von sich behauptet „ich bin ein Naturmensch“ wurde für 50- jährige Mitgliedschaft im Sportfischereiverein Nordhalben ausgezeichnet.

Vorsitzender Dieter Radlo dankte ihm, wie auch Heinrich Wich für 25 Jahre Treue, zum Verein. Wandern, Wald, Wasser all dies mag der ausgezeichnete sehr gerne. Vorbelastet durch seine Vorfahren, war doch sein Großvater „königlicher Waldjäger“, trat er vor 50 Jahren in der Karolinenhöhe in den Sportfischereiverein ein. „Der Tschirner Hans (Hans Wunder) hat mich zum Verein gebracht, 1. Vorsitzender war damals der Schullehrer Franz Hufnagl“, blickte er auf die Anfangszeit zurück. Alfred Hagen kann sich auch im gesetzten Alter noch gut an die Zeit der Fischerausbildung erinnern. „Im ehemaligen Gasthaus Wiener wurden wir durch einen gebürtigen Nordhalbener, den es nach Bamberg verschlagen hatte, in verschiedenen Schulungen ausgebildet und auf die Fischereiprüfung vorbereitet“, sagte Alfred Hagen. Sein erstes Fischen war noch vor dem Bau der Ködeltalsperre in der Nordhalbener Ködel. Zu dieser Zeit wurden auch durch Anglerfreunde viele Teiche im Bereich von Nordhalben gebaut. „Mir machte das damals schon richtig Spaß, da war ich bei zahlreichen Teichausgrabungen, meist noch mit Pickel und Schaufel, dabei“, blickt er zufrieden zurück. Es folgten Jahre in denen Alfred Hagen auf verschiedenen Baustellen im gesamten Bundesgebiet unterwegs war und er sich von seinem Hobby etwas zurückziehen musste. „Irgendwann gibt es mit Familie und Kindern halt andere Schwerpunkte“, meinte er dazu. Aber seit dem Eintritt ins Rentenalter ist Alfred Hagen wieder voll dabei. „Ich freue mich, wenn ich im Verein gefragt und gebraucht werde, wenn irgendwelche Arbeiten anstehen, bin ich deshalb auch dabei“. Die Natur, zu der auch der eigene Hausgarten gehört, bietet die beste Möglichkeit der Erholung und Freizeitgestaltung. Auch beim Angeln ist er regelmäßig zugegen. Das Glück zu Königswürden hatte er bisher allerdings noch nicht, aber Ritter beim Königsfischen war er schon. Ihm bleiben bei seiner „Frische“ und Zuversicht aber noch einige Jahre, um vielleicht auch nochmals die Königskette erringen zu können.

Vorsitzender Dieter Radlo beklagte die jährlich steigenden Anforderungen an eine vernünftige Vereinsarbeit. „Gesetze und Verordnungen werden alle Jahre mehr“, so dass man ständig mit neuen Auflagen belastet wird. Als jüngstes Beispiel nannte er das Betretungsverbot für „Tschirner und Nordhalbener Ködel“. Wie er sagte, sei zur Erfüllung der durch Pachtverträge auferlegten Aufgaben wie Hege und Pflege der Gewässer ein Betreten der Gewässerabschnitte dringend erforderlich. Dies wurde aber unter Androhung einer Geldstrafe in Höhe von 500 Euro pro Person untersagt. Zwischenzeitlich habe man die Fischereifachberatung in Bayreuth eingeschaltet und erwarte eine klärende Aussage, so Radlo. Weiterhin informierte er die Mitglieder, dass man das Vereinslokal gewechselt hat. Vereinswirt wird auch weiterhin Helmut Horn sein, dann aber in seinem neuen Lokal in der „Harmonie“.

Jugendleiter Kai Witurka bezeichnete das 1. Frankenwaldcup Wettfischen mit verschiedenen Jugendgruppen aus der gesamten Umgebung als das Highlight im vergangenen Jahr. Bei der überregionalen Veranstaltung in Lichtenberg stellte man mit Leo Ohmann den besten Angler und auch in der Mannschaftswertung hatte das 7-köpfige Team aus Nordhalben die Nase vorn. Jungfischerkönig wurde im vergangenen Jahr Max Munzert. Königswürde bei der Erwachsenen erzielte erneut Bernhard Gluth aus Geroldsgrün. Bürgermeister Michael Pöhnlein sagte die Unterstützung der Gemeinde zu. Wenn es um das Fischereirecht geht, müsse man entsprechende Argumente haben, dann könne man auch mit den Behörden streiten, so der Bürgermeister. Auf die Kormoranplage angesprochen, meinte Förster Dieter Sonntag, dass man im vergangenen Jahr acht Stück erlegt habe. Er bezeichnet die Tiere als äußerst intelligent und clever, es sei deshalb unmöglich den See frei zu halten. Vorsitzender Dieter Radlo meinte: „Bleibt bitte dran, damit wir das Zeug möglichst klein halten“. mw

 

Neuwahlen:

Keine wesentlichen Änderungen brachten die turnusgemäßen Neuwahlen. Auch für die kommenden drei Jahre steht Dieter Radlo als 1. Vorsitzender an der Spitze des Vereins. Sein Stellvertreter ist Timo Michel, Schriftführer ist auch weiterhin Siegfried Simon und Kassier bleibt Reinhard Wolf, als weiterer Kassier wurde Henry Zieger formell aufgenommen. Beisitzer sind weiterhin Hans Behrschmidt, Hans Löhner, Dieter Sonntag und Klaus Hänel sowie erweiterte Beisitzer Stefan Wachter, Ralf Ohmann, Michael Behrschmidt und Uwe Deckelmann. Als Kassenprüfer wurden Jochen Neubauer und Gisela Halbe wieder gewählt.

Neuaufnahmen:

Der Sportfischereiverein Nordhalben nahm mit Peter Wolf und Florian Hönig (beide aus Nurn) sowie Kathrin Backer aus Seibelsdorf drei neue Mitglieder auf. Beibehalten wird der bisherige Jahresbeitrag von 30 Euro sowie 20 Euro für nicht geleistete Arbeitsleitung.

Termine:

Vorsitzender Dieter Radlo gab die Termine für das laufende Jahr bekannt. Demnach findet das Königsfischen am 11. Juli im Tosbecken und das Jungkönigsfischen am 19. Juli im Oberen Seifenteich in Bad Steben statt. Die Jahreshauptversammlung im nächsten Jahr ist am 12. März. mw

2015 - JHV I (15.03.15)

Der Sportfischereiverein Nordhalben zeichnete Alfred Hagen (rechts) für 50 Jahre Mitgliedschaft aus. Im Namen des Vereins dankte Vorsitzender Dieter Radlo für das vielseitige Engagement. Foto: Michael Wunder

2015 - JHV II (15.03.15)

Der Sportfischereiverein Nordhalben zeichnete Heinrich Wich (2.v.l.) für 25-jährige Mitgliedschaft und Alfred Hagen (2.v.r.) für 50 Jahre Treue zum Verein aus. Mit im Bild (v.l.) 2. Vorsitzender Timo Michel, 1. Vorsitzender Dieter Radlo und Bürgermeister Michael Pöhnlein. Foto: Michael Wunder