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Martina Schwarzmann bringt Glück nach Kronach

Kronach: „Wer Glück hat, kommt“ und das Programm von Kabarettistin Martina Schwarzmann ist wirklich ein Glück.

Ohne die strapazierte Vokabel vom Glück überhaupt in den Mund zu nehmen, lies diese wunderbar unprätentiöse Liedermacherin, Dichterin und Komikerin in ihren Alltagsszenen und Fantasieexzessen ein kleines Glück entstehen. Seit mehr als einen Jahrzehnt steht die gelernte Köchin mit ihren selbst geschriebenen Liedern und den Alltagserzählungen auf den Bühnen der gesamten Republik. Die junge Mutter von zwei kleinen Kindern, aufgewachsen im kleinen Überacker bei Fürstenfeldbruck, versteht es dabei auch ihr Familienleben mit einzubringen.

Der Großteil ihrer Lieder handelt vom „alltäglichen Wahnsinn“, den die Künstlerin hinterfragt. Sie erzählt über das Rauchen in einer Kneipe im Bahnhofsviertel in Düsseldorf, wo das Rauchen noch erlaubt ist und über ihre Jugend in der Landjugend Dachau. „Wir haben zu dieser Zeit keine Kürbisse gebraucht, weil damals Allerheiligen kein Halloween war“, meinte sie unter den Beifall der Besucher. „Auf so einfache Sprüche wie Süßes oder Saures habe sie mit Sauregurkenbrühe reagiert und danach auch ihre Ruhe gehabt“. Die Sendung Ottis Schlachthof am Freitag um halb elf Uhr vermisse sie sehr, denn da konnte man sich nach einer harten Arbeitswoche noch auf ein schönes Wochenende freuen. Die durch Fernsehen und Rundfunk bekannte Künstlerin mit ihren direkten und deftigen Humor brauchte neben ihren knallroten Stuhl, der Gitarre und einen Tisch mit einem Glas Wasser nichts weiter, um die Menschen am Nikolaustag im Kreiskulturraum in Kronach zu erfreuen. mw

2013 - Martina Schwarzmann (06.12.13)

Mit ihren zurückgeflochtenen Haaren und ihrer Gitarre sitzt Martina Schwarzmann bei ihrem Gastspiel im Kreiskulturraum auf den roten Stuhl. Sie behauptet von sich, dass sie privat sehr unauffällig und ihr Körper der „Wahnsinn“ sei. Foto: Michael Wunder