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Das Teichmühlenfest in Steinwiesen war ein toller Erfolg

Steinwiesen: In der im Landkreisbesitz befindlichen Teichmühle bei Steinwiesen fand am Sonntag bei idealem Festwetter das diesjährige Mühlenfest statt.

Dazu hatte der Mühlenverein mit einen umfangreichen Programm Jung und Alt eingeladen. Bereits am Vormittag begann man den Festtag mit einem evangelischen Gottesdienst, welcher von Pfarrer i.R. Helmut Bullemer zelebriert und vom Posaunenchor Heinersberg mitgestaltet wurde. Dem Weißwurstfrühstück schlossen sich Schneidvorführungen in der erstmals 1507 urkundlich erwähnten Mühle an. Die Schneidmüller Bernhard Schlee und Bernhardt Lang gaben bei den Vorführungen auch Erläuterungen über die im Jahr 1984 durch den Landkreis sanierte Teichmühle. Die zahlreichen interessierten Besucher konnten sich dabei vom „Zufluss“ der Rundhölzer über den eigentlichen Schneidvorgang bis hin zu Fertigstellung von Brettern und Latten informieren. Bereits zum 10. Mal führte der kleine Verein mit Vorsitzenden Michael Kestel an der Spitze und weiteren zahlreichen Helfern das Mühlenfest durch. Er rief dabei alle auf, mitzuhelfen, dass sich die letzten Wasserräder noch recht lange drehen. Kestel verwies dabei auch auf ein halbes Jahrtausend, wo die Mühlen für viele Frankenwälder den Broterwerb brachten. Neben der hervorragenden Bewirtung fanden auch Floßfahrten auf dem Mühlengraben statt. Hans Spindler bot Kutschfahrten im Bereich der Teichmühle an und Peter Schmittnägel sorgte für Kurzweile bei den Kindern. Mit Wettsägen, Tannenzapfenweitwurf und Holz- Gewinnspielen wusste er die Kinder zu beschäftigen. Bei den Führungen durch die Anlage verwies Werner Badum auch auf die Stauwehre und deren einfache Technik. Dabei gab es bereits in früheren Jahren häufig Streit wegen des Aufstauens, so dass so genannte „Eichpfähle“ zum Einsatz kamen. Mühlenvogt, Landrat Oswald Marr zeigte sich vom großartigen Besuch in der „Mühlenfamilie“ erfreut. Damit werde, so der Landrat, auch die Arbeit des 60 Mitglieder zählenden Vereins honoriert. Sein Dank galt auch den Flößern aus den umliegenden Gemeinden, welche sich mit den Steinwiesenern vereinten, um das Kulturgut im schönen Ambiente zu erhalten. Wie er sagte seien Holz, Wasser und Mühlenvereins eng verwurzelt und haben zur Wasserwirtschaft und dem Forstwesen eine enge Verbindung. Der Landkreis, welcher 10,5 von zwölf Anteilen an der Teichmühle besitzt, werde sich auch künftig nach Kräften um den Fortbestand von Handwerks- und Industriedenkmälern bemühen. Auf die Bedeutung dieser alten Handwerksstätte für den Markt Steinwiesen wies Bürgermeister Gerhard Wunder hin. Er versicherte, dass auch die Gemeinde bemüht sei, diese alten Einrichtungen am Leben zu halten. Lob und Anerkennung gab es auch vom zuständigen Kreisheimatpfleger Gerd Fleischmann. Wie er ausführte, seinen die Mitglieder um Vorsitzenden Michael Kestel Garanten, dass die Mühle, welche das wirtschaftliche Leben der Vorfahren geprägt haben, erhalten bleibt. mw

2009 - Mühlenfest IV (12.07.09)

Die alte Technik der Schneidmühlen erläuterten das Schneidteam Bernhardt Lang (links) und Bernhard Schlee den interessierten Besuchern. Foto: Michael Wunder

2009 - Mühlenfest I (12.07.09)

Werner Badum führte die Besucher im Bereich der Teichmühle und des Zuflusses durch die Anlage. Er gab dabei zahlreiche Erläuterungen zum Thema „Aufstauen der Wehre“ und deren Rechte. Foto: Michael Wunder

2009 - Mühlenfest II (12.07.09)

Hans Spindler aus dem Dobersgrund bot den Besuchern Kutschfahrten im Oberen Rodachtal an. Foto: Michael Wunder

2009 - Mühlenfest III (12.07.09)

Im ruhigen Mühlenbach konnte man sich am Flößen erfreuen. Foto: Michael Wunder

2009 - Mühlenfest V (12.07.09)

Forstamtsrat Peter Schmittnägel stellte sich ehrenamtlich für die Kinderbetreuung zur Verfügung. Foto: Michael Wunder