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Wasserwerkspersonal bildete sich weiter

Ludwigsstadt: Um den technischen Fortschritt in der Wasserversorgung nutzen zu können und Informationen auszutauschen, treffen sich die Wasserwarte des gesamten Landkreises zweimal jährlich zu einer Aus- und Fortbildungsveranstaltung.

Zur diesjährigen Frühjahrstagung trafen sich die Teilnehmer der Wasserwerksnachbarschaften (WWN) in der Stadtverwaltung in Ludwigsstadt. Dazu konnte der Leiter, Wassermeister Michael Wunder auch eine Reihe von Gästen und externen Referenten begrüßen. Sein besonderer Dank galt den Wasserwart der gastgebenden Stadt Ludwigsstadt Helmut Schmidt, der sich örtlich um Vorbereitungen gekümmert hat, sowie dem Wasserwirtschafts- und Gesundheitsamt. Bürgermeister Timo Ehrhardt wies in seinem kurzen Grußwort auf die Bedeutung des Trinkwassers und des technischen Personals hin. Er zeigte sich von der Kontinuität des Informationsaustausches, welch bereits seit 17 Jahren stattfinden, positiv überrascht.

Als erster Referent ging Eckard Frauendorf auf den Einsatz der richtigen Werkzeuge beim Anbohren von Leitungen unter Druck ein, um den strengen Anforderungen des Deutscher Verband Gas und Wasserwerke (DVGW) gerecht zu werden. Neben den Unterschieden mit Vor- und Nachteilen von Bohren oder Fräsen erläuterte er auch die möglichen Zuschnittgeräte und deren Handhabung. Vor der Anschaffung von Geräten solle man sich bezüglich der Einsatzzwecke auch Gedanken machen, ob man elektrisch-, oder luftangetriebene Geräte einsetzen will, so Frauendorf. Als ein gutes Hilfsgerät, auch für die örtlichen Bauhöfe und Feuerwehren, stellte er schließlich die Handpumpe für nicht zurücklaufende Hydranten vor. Mehr auf die einzusetzenden Werkstoffe und Armaturen im Hausanschlussbereich ging anschließend Günther Stumpf ein. Wie er sagte, fertige seine Firma fast ausschließliche „Made in Germany“ und führe ein weltweites Vertriebssystem. Einen großen Vorteil sah er in der Tatsache, dass jedes Teil einer Einzelprüfung unterzogen wird, bevor es das Werk verlässt. Als einziger Hersteller von Pressfittings biete man die Sicherheit, dass diese auch in ungepressten Zustand dicht sind. Weiterhin stellte Stumpf die DVGW zertifizierte Anbohrschelle in den beiden Ausführungen waagrecht und senkrecht vor. Auch die neue Pressmaschine mit Schwenkkopf erweise sich gerade in engen Rohrgräben als vorteilhaft. Auf großes Interesse stieß auch das zweigeteilte Probenahmeventil, welches absolut „Todwasserfrei“ sei. Das nicht gerade billige Teil, biete jedoch gegenüber den bisherigen Probenahmehähnen eine Reihe an Vorteilen. Als letzter Referent im theoretischen Teil ging Thomas Paulke auf die verschiedenen Möglichkeiten der Weiterleitung von Störungen ein. Er erläuterte dabei von der einfachsten Art und Weise bis hin zu recht umfangreichen und komplizierten Verfahren alle Möglichkeiten. Ausschlaggebend seien immer der Zweck und die Anzahl der zu übertragenden Meldungen. Insgesamt biete das System jedoch eine Verbesserung der Trinkwasserqualität, einen verringerten Wartungsaufwand, weniger Verschleiß durch schnelleres Erkennen und Handeln. Bei Funklösungen, welche durchaus noch ihre Daseinsberechtigung haben, müssten das Höhenprofil und die Verbindungswege beachtet werden, so Paulke. Anhand von verschiedenen Bausteinen erläuterte der Elektrofachmann auch die Möglichkeiten der einzelnen Übertragungswerte. Am Nachmittag schloss sich eine praktische Ausbildungseinheit an. mw

 

Bilder vom WWN-Tag in Ludwigsstadt von Michael Wunder

34. Nachbarschaft 09 II (13.05.09) 34. Nachbarschaft 09 III (13.05.09) 

34. Nachbarschaft 09 VI (13.05.09) 34. Nachbarschaft 09 X (13.05.09)

34. Nachbarschaft 09 XI (13.05.09)  34. Nachbarschaft 09 XIV (13.05.09)