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Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft erhielt ein kräftiges Lob

Nordhalben: Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Nordhalben feierte, unter starker Teilnahme von auswärtigen Reservisten und der Nordhalbener Bevölkerung ihr 30-jähriges Gründungsfest. Dabei stand am Samstag eine einsatzorientierte Ausbildung zur Krisen- und Konfliktbewältigung der Bundeswehr im Rahmen einer Bezirksausbildung statt. Am Abend fand man sich nach dem Todengedenken am Kriegerdenkmal zum Festkommers in der Nordwaldhalle zusammen.

Zur Ausbildung trafen sich die Reservisten bereits in der Frühe, um die Gruppeneinteilung vorzunehmen. Bei der anschließend zu durchlaufende Strecke mit verschiedenen Stationen wurde Wissen und Können vermittelt, welches auch bei Auslandseinsätzen benötigt wird. Einen Schwerpunkt legte man bei der diesjährigen überörtlichen Ausbildung auf den Objektschutz. Die Reservisten gingen dabei auch auf den Personenschutz ein und führten unter Beachtung der strengen Sicherheitsvorkehrungen KFZ- Kontrollen durch. An einer weiteren Station wurde die Brandbekämpfung mit Rettung von Personen aus Kraftfahrzeugen geübt. Auch die sich anschließende sanitätsdienstliche Betreuung der Verletzten fand bei der Ausbildung Anwendung. Die Treffsicherheit stellten die ehemaligen Soldaten auf dem Schießstand der Nordwaldhalle unter Beweis. Die dabei ausgelotete Ehrenscheibe sicherte sich Daniel Merz. Weiterhin gab es neben einer militärischen Fahrzeugschau, verschiedene Informationen sowohl für die Aktiven, als auch für die Gesamtbevölkerung. Ein Auftrag der Reservisten besteht darin, mit derartigen repräsentativen Veranstaltungen und Publikationen die Öffentlichkeit zu informieren. Interessierte Bürger konnten sich während der Dauer der Ausbildungsveranstaltung unter Beachtung der Sicherheitsvorkehrungen vom hohen Leistungsstand überzeugen. Auch fand unter Anleitung von Oberstabsapotheker Alois Dittrich eine Führung für geladene Gäste statt, welchen ebenfalls die sicherheitspolitischen Zusammenhänge und Entwicklungen dargebracht wurden. Vom Spielmannszug wurden die Soldaten nach „getaner Arbeit“ an der Nordwaldhalle abgeholt, um gemeinsam zum Kriegerehrenmal zu marschierten. Dort gedachte man der in den Kriegen verstorbenen Kameraden. Das feierliche Gedenken wurde von Pfarrer Holger Winkler und Gemeindereferenten Bernd Sorgenfrei sowie der Musikkapelle mitgestaltet. Die Reservisten, welche auch die Fürbitten vortrugen, legten zum Gedenken einen Kranz am Ehrenmal nieder. Unter den Klängen der Musikkapelle Nordhalben und des ATSV Spielmannszug zog man mit den örtlichen Vereinen zur Nordwaldhalle. Vorsitzender Bernd Radlo, der seit 24 Jahren die Nordhalbener Reservisten außerordentlich erfolgreich führt, verwies auf die erbrachten Leistungen für die Sicherung des Friedens in Freiheit. Er erinnerte bei seiner Festansprache an die Gründung im Jahre 1979 unter der Führung von Horst Scherbel. Mit neun Mitgliedern nahm man seinerzeit die Reservistenarbeit auf und setzt sich seitdem gemeinsam für eine freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik und die Ziele der Nato ein. Noch im Gründungsjahr schloss man sich mit der Soldatenkameradschaft zusammen und bezeichnet sich seitdem als SRK. Von damals 54 Mitgliedern baute man im laufe der letzten drei Jahrzehnte den Mitgliederstand kontinuierlich aus und zählt jetzt im Jubiläumsjahr 142 Mitglieder. Der Vorsitzende ging dabei auf die Arbeits- und Tätigkeitsschwerpunkte ein und verwies auf den hohen Stellenwert in der örtlichen Gemeinschaft sowie die Arbeit im übergeordneten Reservistenverband. Wie er weiter sagte, sei die Anerkennung der Arbeit seitens der Öffentlichkeit auch stets Motivation für die freiwillige Reservistenarbeit, welche besonders in Nordhalben starkes Engagement zeigen und viel Freizeit für die Sache opfern. Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden organisiere man ständig sicherheitspolitische Veranstaltungen und nehme an Weiterbildungen in der gesamten Region teil. Weiterhin verwies Bernd Radlo auf die stets guten Sammelergebnisse für den Volksbund Deutscher Kriegsgräber, wofür er sich auch bei der Bevölkerung bedankte.

Man müsse allen politisch Verantwortlichen, aber auch den Soldaten dankbar sein, dass wir mittlerweile 60 Jahre in Frieden leben, sagte Schirmherr Landrat Oswald Marr. Der Militär spiele in der Staatssicherheit eine große Rolle, dies müsse man stets der Bevölkerung nahe bringen. Sein Dank galt allen Geehrten, welche große Stützen der SRK seien. Besonders hob der die vorbildliche Leistung von Bernd Radlo hervor, welcher kürzlich mit der höchsten Auszeichnung der Bundeswehr, dem Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet wurde. Zur Jubiläumsfeier überreichte Marr im Namen des Landkreises ein Geldgeschenk. Als Dank für die Übernahme der Schirmherrschaft revanchierte sich Bernd Radlo mit einen geklöppeltes Reservistenkreuz. Von den stetigen Aktivitäten zeigte sich auch Bürgermeister Josef Daum beeindruckt. Wie er sagte, seien es jetzt nach dem Rückzug der Bundeswehr aus der Region vorwiegend die Reservisten, welche das Ansehen dieser Einrichtung in der Bevölkerung hoch halten. In Nordhalben werde speziell auf dem Gebiet des Schießens großartiges geleistet, die Gemeinde wisse die vorbildliche Betreuung des Schießstandes zu schätzen. Weitere Glückwünsche überbrachten Hans Schiener im Namen der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung, Gottfried Betz als Kreis- und Bezirksvorsitzender der BKV, Frank Heim als Vorsitzender der SRK Kreisgruppe Oberfranken Nord sowie Robert Fischer als Geschäftsführer des Volksbundes Deutscher Kriegsgräber. Letztgenannter dankte den jungen Sammlerinnen Susanne Radlo, Marie- Therese Wunder und Julia Schnura mit einen Geschenk für die durchgeführten Sammlungen. Vertretend für die Sammlungen der SRK Nordhalben überreichte er an Vorsitzenden, Stabs- Unteroffizier Bernd Radlo das Charkow-Kreuz. Von seiner besten Seite präsentierten sich bei der Serenade mit Stücken aus dem großen Zapfenstreich die Musikkapelle und der Spielmannszug. Unter den kräftigen und musikalisch sauberen Tönen wirkte unter der Leitung von Obers Leutnant Michael Wolf – der sich auch für die Ausbildung verantwortlich zeigte - ein Reservisten- Ehrenzug mit. mw

Ehrungen und Auszeichnungen:

In Zusammenarbeit mit Kreis Org Leiter Harald Zeng zeichnete Bernd Radlo als Gründungsmitglieder Paul Köstner und Manfred Köstner, sowie als Gründungsvorsitzenden Horst Scherbel aus.

Die Ehrennadel in Bronze wurde verliehen an:

Michael Braun, Karlheinz Deckelmann, Manfred Köstner, Michael Köstner, Paul Köstner, Timo Schnura, Harald Wunder, Manfred Wunder, Timo Wunder (alle Nordhalben), Stefan Fößel, Johannes Stegner (beide Marktrodach), Helmut Feik, Lothar Klier (beide Presseck), Thomas Grünbeck (Kronach), Wolfgang Daum, Christian Schmitt (beide Pressig) sowie Thilo Rehm (Neustadt).

Die Ehrennadel in Silber konnte Henry Ziegler, Heinz Demantke, Alois Dittrich, Hans Köstner (alle Nordhalben) sowie Frank Heim (Kronach) in Empfang nehmen.

Für herausragende Dienste erhielten die Ehrennadel in Gold Vorsitzender Bernd Radlo und sein Stellvertreter Horst Schnura. mw

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Die Gründungsmitglieder (v.l.) Paul Köstner, Manfred Köstner und Horst Scherbel wurden ausgezeichnet. Mit im Bild Bürgermeister Josef Daum (links), sowie Kreisvorsitzender Frank Heim, Vorsitzender Bernd Radlo und Landrat Oswald Marr. Foto: Michael Wunder

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Für besondere Verdienste wurden einige Mitglieder mit dem Ehrenzeichen in Gold bzw. in Silber ausgezeichnet. Im Bild (v.l.) der Geschäftsführer des Volksbundes Deutschen Kriegsgräber Robert Fischer, Schirmherr Oswald Marr, Alois Dittrich, Heinz Demantke (beide Silber), Bernd Radlo (Gold), Henry Ziegler (Silber), Kreisvorsitzender Frank Heim. Horst Schnura (Gold), Kreis Org Leiter Harald Zeng, BKV Präsident Hans Schiener und Bürgermeister Josef Daum. Foto: Michael Wunder

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Der Geschäftsführer des Volksbundes Deutschen Kriegsgräber Robert Fischer (hinten links) dankte den Sammlerinnen Marie-Therese Wunder, Susanne Radlo und Julia Schnura für deren Einsatz mit einen Geschenk. Stellvertretend für die gesamte SRK Nordhalben zeichnete er Vorsitzenden Bernd Radlo mit dem Charkow-Kreuz aus.  Foto: Michael Wunder

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Ein Reservisten Ehrenzug wirkte unter der Leitung von Oberst Leutnant Michael Wolf bei der Serenade mit Stücken aus dem großen Zapfenstreich mit. Die musikalische Darbietung von Musikkapelle und Spielmannszug war dabei erste Klasse. Foto: Michael Wunder

 

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