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Joachim Welsch ist seit 25 Jahren in der FFW Wilhelmsthal

Wilhemsthal: Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wilhelmsthal brennt es in Sachen Feuerwehrgerätehaus lichterloh. In der Jahreshauptversammlung der Wehr wurde seitens der Verantwortlichen deutlich gemacht, wie notwendig der Bau eines zeitgerechten Feuerwehrhauses ist. Kommandant Frank Fischer sagte der Gemeinde einen „heißen Kampf“ an, nachdem man seit Jahren vertröstet wird. Dabei sprach er von einer Frechheit gegenüber den motivierten Jungen Wehrleuten, welche personell alle Anforderungen erfüllen. Auch bei der letztjährigen Überprüfung durch die Kreisbrandinspektion sei der hohe Ausbildungsstand als durchwegs positiv, die „Bruchbude“ Gerätehaus hingegen als überaus negativ bewertet worden. Der Kommandant wies ausdrücklich darauf hin, dass aufgrund der momentanen Gegebenheiten der Feuerschutz nur bedingt gewährt werden kann. Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger, der später auch den Geehrten für dessen unermüdlichen Einsatz dankte, sprach von einer Pflichtaufgabe der Gemeinde und bezeichnete das Feuerwehrgerätehaus als absolutes Muss. Er äußerte den Wunsch – trotz finanzieller Probleme der Gemeinde – den langen Wartezeiten Daten folgen zu lassen. Zuvor blickten der Vorsitzende, der Kommandant und die Leiter der Fachabteilungen auf das vergangene Jahr zurück. Vorsitzender Markus Appelius ging dabei vorwiegend auf die Vereinstätigkeiten der 74 Mitglieder zählenden Wehr ein. Neben den eigenen Veranstaltungen wie Christbaumsammelaktion, Schlachtschüsselessen, Johannisfeuer, Kameradschaftsabend und Weinfest habe man als Höhepunkt auch eine karibische Partynacht in der Turnhalle geboten. Es wurden rund ein halbes Dutzend überörtliche Feuerwehrfeste und Veranstaltungen besucht sowie an den örtlichen- und kirchlichen Festen mit Abordnungen teilgenommen. Von 20 Einsatzen mit einer Gesamteinsatzzeit von 375 Stunden sprach Kommandant Frank Fischer. Bei insgesamt 24 Übungen erwarben sich die 44 aktiven Wehrleute das notwendige Wissen und festigte das vorhandene Können. Zwei Einsatzübungen wie auch die Brandschutzerziehung im Kindergarten und der Schule kamen bei der Bevölkerung gut an. Es wurden die Aufgaben der Feuerwehr vermittelt, die Fahrzeuge und Geräte gezeigt sowie der richtige Umgang vorgeführt. Mit einem durch Sponsoren finanzierten Anhänger, der von den Wehrmännern zum Schlauchanhänger umgebaut wurde, sei man in der Lage mit nur zwei Feuerwehrdienstleistenden binnen kürzester Zeit 700 Meter Schlauchleitung zu verlegen, so der Kommandant. Er übergab auch die Urkunden für besuchte Lehrgänge, so konnte Jaqueline Stauch die Truppführer-Ausbildung, Christian Peter und Michael Reuter den Atemschutz- Lehrgang sowie Christian Peter den Gruppenführer- Lehrgang erfolgreich beenden. Dirk Stauch schloss den Lehrgang Leiter einer Feuerwehr und Frank Fischer die Ölwehrgeräte- Führung mit Erfolg ab. Befördert wurden zum Feuerwehrmann/frau Bettina Schneider, Jaqueline Stauch und Christopher Wachter. Oberfeuerwehrmann ist künftig Markus Schäuble und zum Löschmeister wurde Christian Peter ernannt. Die Ärmelstreifen für 10- bzw. 30- jährige Dienstzeit wurden an Sebastian Wagner bzw. Reinhard Ebert verliehen. Mit einem Geschenk bedankte sich der Kommandant bei Christian Peter, welcher sich in verschiedenen Bereichen besonders eingebracht hat und viel Stunden seiner Freizeit für die Feuerwehr geleistet hat. Eine durchwegs zufrieden stellende Bilanz zog auch der Leiter der Atemschutzgruppe Dirk Stauch. Jugendleiter Sebastian Wagner beglückwünschte Tim Stauch und Thomas Zipfel, welche die Bayerische Jugendleistungsspange erworben haben. Trotz einer Übergabe an die aktive Mannschaft konnte man die Mitgliederzahl dank drei Neuaufnahmen weiter steigern, freute sich der Jugendleiter. Keine Einwände hatte die Versammlung gegen das Protokoll von Stefan Becker und den Kassenbericht von Stefan Wich. Bevor der weitere Stellvertreter des Landrats Bernd Steger die Ehrung des aktiven Wehrmanns Joachim Welsch für 25 Jahre Zugehörigkeit vornahm, ging der Kommandant auf dessen Wertegang in der Wehr ein. Bernd Steger, als langjähriger Kreisbrandinspektor Kenner der Szene, hob die gute Mischung zwischen Vereinsführung und aktiven Wehrleuten hervor. Nach dem Motto „einmal Feuerwehr immer Feuerwehr“ habe sich Joachim Welsch das Staatliche Ehrenzeichen in Silber verdient, welches er im Namen des Freistaates überreichte. Weiterhin wurde Gerhard Löffler für 30- jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Bürgermeister Wolfgang Förtsch dankt besonders den Kommandanten Frank Fischer, welcher neben seiner Tätigkeit als Kommandant noch als Kreisbrandmeister tätig ist. Er ging auch auf das „Übel“ Gerätehaus ein, bei welchen man um eine Lösung bemüht sei. Die „Notsituation“ ist angekommen, entschuldigte er sich für die derzeitigen Umstände, welche in großen Umfang auf die Gemeinde einbrechen. Personell werde, so Förtsch, eine hervorragende Arbeit gemacht, was künftig miteinander weiterhin gestärkt werden soll. Bevor zum Schluss der Vorsitzende noch eine formelle Satzungsänderung, welche einstimmig angenommen wurde, gekannt gab, dankte Matthias Friedlein im Namen des Roten Kreuzes für die gute Zusammenarbeit. In der Vorschau nannte der Vorsitzende Markus Appelius das Schlachtschüsselessen am 7. Februar, den Tanz in der Turnhalle am 18. April, den Florianstag am 4. Mai in Friesen, das Johannisfeuer am 26. Juni sowie das Weinfest am 2. Oktober. Der Kommandant verwies auf die bereits angemeldeten aktiven Wehrmänner für Lehrgänge im Kreisverband bzw. an der Feuerwehrschule. Daneben sehe der Dienstplan auch die Leistungsprüfung „Wasser“ und die Geräteprüfung vor. Den selbst gestalteten Anhänger will man der Bevölkerung bei einem „Tag der offenen Tür“ näher bringen und auch beim „Papatag“ soll neben einer Fahrzeugschau die Brandschutzerziehung vorgebracht werden. mw  

  

Joachim Welsch (mit Urkunde) wurde für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr Wilhelmsthal mit dem Staatlichen Ehrenzeichen in Silber bedacht. Die Auszeichnung führten der weitere Stellvertreter des Landrats Bernd Steger (links) und Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger (rechts) durch. Mit im Bild Gerhard Löffer (mittlere Reihe rechts) der für 30 Jahre geehrt wurde, Bürgermeister Wolfgang Förtsch (daneben) und Führungskräfte der örtlichen Wehr sowie der Kreisbrandinspektion.                  Foto: Michael Wunder