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Adolf Koppelhuber hat die Jagd für weitere neun Jahre gepachtet

Nordhalben: Bereits ein Jahr vor Ablauf des Pachtvertrags hat die Jagdgenossenschaft Nordhalben den Vertrag mit dem bisherigen Jagdpächter zu den gleichen Konditionen um weitere neun Jahre verlängert. Die Jagdgenossen nahmen den Antrag von Adolf Koppelhuber, der bereist seit vielen Jahren in Nordhalben tätig ist, in ihrer Jahreshauptversammlung einstimmig an. Zuvor legten Vorsitzender, Kassier, Schriftführer und die genossenschaftlichen Maschinenbetreuer ihre Berichte ab. Vorsitzender Jochen Neubauer konnte berichten, dass die Beschlüsse der letztjährigen Jahreshauptversammlung umgesetzt wurden. Der Großteil des Jagdpachtschillings floss mit 2600 Euro in den Wegebau. Vorab wurden der „St.Michels-Weg“ und Wege im Bereich „Spinnersloch“ mit dem Grader planiert und abgewalzt. In diesem Jahr wird man vom Ausbau der Kreuzung am Sportplatz Auffüllmaterial bekommen und damit diese beiden rund vier Kilometer langen Wege mit einer Tragschicht versehen. Der Kindergarten hat sich, wie alle Jahre über die Spende in Höhe von 250 Euro gefreut, berichtete der Vorsitzende weiter. Er dankte allen, welche sich im vergangenen Jahr wiederum für die Jagdgenossenschaft eingesetzt haben. Keine Einwände gab es gegen das von Ingrid Kübrich verlesene Protokoll und gegen den Kassenbericht von Elke Seyrich. Die Kassenprüfer Heinz Lautenschläger und Michael Wunder bescheinigten eine saubere Arbeit, worauf die Schatzmeisterin einstimmig entlastet wurde. Für den kürzlich verstorbenen langjährigen Beisitzer im Vorstand Hans Wunder wurde Manfred Stengel neu gewählt. Die Verwendung des diesjährigen Jagdpachtschillings wird wiederum hauptsächlich für den Wegebau verwendet. Darüber hinaus stellte man der Schule 250 Euro zur Verfügung. Zweiter Bürgermeister Michael Wunder, der die Grüße des Marktes überbrachte, dankte zunächst den Jagdpächter für sein umsichtiges Wirken in Nordhalben und bewertete die vorzeitige Vertragsverlängerung als ein Zeichen der Zufriedenheit mit Adolf Koppelhuber. Michael Wunder ging auf die schlechten Zustände der Waldwege – selbst ausgezeichnete Wanderwege blieben durch den Maschineneinsatz nicht verschont – ein. Es ist deshalb unabwendbar eine Prioritätenliste zu erstellen und einen Weg nach den anderen herzurichten, wozu auch das Freischneiden gehört. Privatwaldbetreuer Peter Schmittnägel ging in seinen Vortrag zunächst auf das Jagdgeschehen in der Nordhalbener Umgebung ein. Demnach müsse man, obwohl der Abschlussplan voll eingehalten wird, bemüht sein den Wildverbiss möglichst niedrig zu halten. Ein großes Problem seien nach wie vor die Wildschweinschäden. Falsch angelegte und zu viele Kirrungen sind undienlich wie auch absurdes Futterverhalten. „Bei Futtermais und Sahnetorten am Waldrand fühlen sich die Sauen Sauwohl“, sagte Schmittnägel. Auch Kartoffelfelder im Waldbereich wirken provozierend und man dürfe sich dann über Wildschäden nicht wundern. Der Forstamtsrat bezeichnete die revierübergreifenden Gemeinschaftsjagden als gut, die Jäger müssten jedoch durch ständiges Übungsschießen auch ihren Pflichten nachkommen, um „Fehlschüsse“ zu vermeiden. Die Preise am Holzmarkt würden ähnlich einer Tankstelle täglich schwanken, sagte der Privatwaldbetreuer. Hinzu komme die schlechte Abfuhrmoral der Sägewerke, so dass viele Waldbesitzer mit der Situation nicht zufrieden sind. Künftig müsse man größere Mengen zusammenführen, wofür besser Lagerplätze notwendig seien. Förster Hubert Kelle vom der Bayerischen Staatsforstverwaltung machte auf die Plage mit den Sauen aufmerksam. Obwohl man viele Schweine zum Erliegen brachte, sei die Lage durch den recht milden Winter, wo viele Frischlinge durchgekommen seien, recht angespannt. Jagdpächter Adolf Koppelhuber, der auch zu einem Jagdessen eingeladen hatte, dankte für die nette Zusammenarbeit. Wie er ausführte sei im Frankenwald schwerer zu jagen als in seiner Heimat, dennoch gehe er der Aufgabe in Nordhalben gerne nach. Im vergangenen Jahr seine in seinem Bereich wiederum elf Rehe dem Verkehr zum Opfer gefallen. mw Zitat des Tages: „Wir werden der Schweine nicht mehr Herr, wenn es weiterhin solche Winter gibt“. Förster Hubert Kelle bei der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Nordhalben.