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Pfarrer Matthias Rückert wurde verabschiedet

Nordhalben: Nach über siebenjähriger Tätigkeit wurde Pfarrer Matthias Rückert zusammen mit seiner Ehefrau Doris Rückert Hauck am Ostermontag von der Kirchengemeinde Nordhalben/Heinersberg verabschiedet. Zahlreiche Kollegen aus dem Pfarrkapitel nahmen mit Dekanin Dorothea Richter an der Spitze beim Abschiedsgottesdienst in der Jubilate Kirche im Grund teil. Wie Pfarrer Rückert sagte, sollte man bei einem Abschied dankbar zurückblicken, aber der Blick müsse auch in die Zukunft gerichtet sein. Er habe während seiner Dienstzeit im Grund vor allem die gute Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand, wodurch viel Gutes entstand, geschätzt. In der Predigt ließ er dann in seiner eigenen Art die Zeit im zunächst menschenleeren Frankenwald Revue passieren. Der erste Eindruck ist aber schnell verflogen und binnen kürzester Zeit hatte er neben dem Posaunen- und Kirchenchor auch einen Stab an Mitarbeitern, welche sich für die Belange der Kirche einsetzten. Neben traditionellen Ereignissen wie Kirchweih und Jubiläen wurden auch neue Veranstaltungen wie das Weihnachtsfenster eingeführt. Zusammen mit den katholischen Christen, mit denen man eine gute Ökumene pflegte, wurde ein großer Kirchentag in der Nordwaldhalle veranstaltet und nachdem er seine Frau kennen gelernt hat, stand die Kirchenmusik mit verschiedenen Konzerten im Mittelpunkt. Wie der Pfarrer sagte, habe ihn eine höhere Stimme zu einer anderen Tätigkeit berufen, deshalb habe er sich auch um die Stelle in Kornburg Nahe Nürnberg beworben. Zahlreiche Redner würdigten in der anschließenden Feierstunde in der Nordwaldhalle, wo der scheidende Pfarrer gerne als Volleyballer aktiv war, die Verdienste von Matthias Rückert, aber auch dessen Ehefrau Doris, welche als gelernte Kirchenmusikerin einen maßgeblichen Anteil einbrachte. Nach der Begrüßung durch Wieland Beierkuhnlein im Namen des Kirchenvorstandes führte Dekanin Dorothea Richter durch den Nachmittag. Wie der Vertreter des Kirchenvorstands sagte, habe man mit Pfarrer Rückert einen großen Prediger, Manager und Improvisator in einer Person vorgefunden. Die Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes Lydia Thieroff sagte, dass der Pfarrer ein guter Ansprechpartner gewesen sei, der die Sorgen und Probleme der Menschen erkannt hat. Seine leicht verständlichen und bürgernahen Predigten hätten die Kirchenbesucher immer wieder aufs Neue begeistert. Matthias Rückert sei auch der Ideengeber für die Nachbildung der Jubilate Kirche zum 75- jährigen Kirchenjubiläum gewesen. Er hinterlässt sowohl im Grund als auch in Steinwiesen geordnete Verhältnisse, weil die beiden Gotteshäuser erst vor kurzem Instand gesetzt wurden. Der katholische Pfarrer Hans Martin sprach von einer engen Zusammenarbeit in einer schwierigen Zeit. Die gemeinsame Wegstrecke sei sowohl für die beiden Pfarrer als auch für die beiden Pfarrgemeinden eine Bereicherung gewesen. Bürgermeister Josef Daum sagte, dass man mit Pfarrer Rückert einen modernen, aufgeschlossenen, experimentier- und kontaktfreudigen Mann hatte, der auch bereit war neue Wege zu gehen. Er sei auch zum Motor des örtlichen Lebens in Heinersberg geworden. Das gesamte Rodachtal verliere mit dem Weggang des Pfarrers einen wichtigen Mitstreiter, gerade wenn es um die Lebensqualität geht. Nach weiteren Grußworten von Elan Wachter (Kindergottesdienstteam), Michael Franz (Posaunenchor), Peter Wunder (Pfarrgemeinderatsvorsitzender), Gerhard Wunder (Bürgermeister Steinwiesen), Jutta Laczo (weitere Stellv. des Landrats) Rudolf Ruf (örtliche Vereine), Jürgen Hacke (Pfarrkapitel), Horst Moser (Dekanatsausschuss), Ute Schwarz (Kirchengemeinde Burggrub), Sonja Hagen (Frauenkreis Heinersberg) und der Dekanatsjugend, dessen Pfarrer er war, lobte die Dekanin das Wirken von Pfarrer Matthias Rückert und dessen Frau Doris Rückert Hauck. Man werde sowohl ihn als neugierigen, lernbereiten und aufgeschlossenen Kollegen vermissen, aber auch seine gut ausgebildete Frau, die als Kirchenmusikerin neben Nordhalben auch in ihrer Heimat Burggrub die Gottesdienste bereicherte. Nach einem musikalischen Stück durch den Posaunenchor, der sowohl im Gottesdienst als auch bei der Verabschiedungsfeier mitwirkte, versprach Pfarrer Matthias Rückert, dass er regelmäßig in den Frankenwald, insbesondere natürlich in die Heimat seiner Frau zurückkehren werde. Als größtes Geschenk bezeichnete er die netten Worte und guten Menschen, die er im Frankenwald kennenlernen durfte. Auch die intensive Kinder- und Jugendarbeit des Dekantjugendpfarrers habe gefruchtet. mw


Pfarrer Matthias Rückert wird mit seiner Frau Doris Rückert Hauck den Frankenwald in Richtung Nürnberg verlassen. Der 43- jährige tritt dort seinen Dienst in einer neuen Pfarrstelle an. Bei der Verabschiedung wurde beiden in einer Feierstunde in der Nordwaldhalle für das Wirken als Seelsorger bzw. Kirchenmusikerin gedankt. Mit im Bild Vertreter der Kirchengemeinde sowie Pfarrer Hans Martin (rechts) und Dekanin Dorothea Richter (daneben). Foto: Michael Wunder


Pfarrer Matthias Rückert bei seinem letzten Gottesdienst in der Jubilate Kirche im Grund, wo er über sieben Jahre diente. Foto: Michael Wunder