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Nurner Laiendarsteller lieferten in Nordhalben überzeugende Vorstellung

Nordhalben: Mit dem ländlichen Schwank "Das Damenduell" führte die Theatergruppe Nurn ein durchwegs gelungenes Stück in der Nordhalbener Nordwaldhalle auf. Mit Unterstützung der Schmiedenbrüder, welche auch mit für die Kulissen sorgten, liefen die Laiendarsteller zur Höchstform auf. Komischste Begebenheiten, turbulente Szenen sowie der heimische, fränkische Dialekt mit spritzigen Dialogen und teilweise heftigen Ausdrücken sorgten dafür, dass zu keinem Zeitpunkt Eintönigkeit aufkam. Im Bühnenspiel selbst ging es darum, dass der Witwer Johann (Dieter Sonntag) seit dem Tod seiner Frau den Hof mit seinem einzigen Sohn Alfred (Jörg Greser) bewirtschaftet. Im Männerhaushalt herrscht, obwohl beide sehr tüchtig sind, ein totales Chaos. Wegen der Heirat des Sohnes gelangen beide beim Abwasch in der Küche immer wieder aneinander. Dabei vertritt der Sohn die Meinung, auch sein Vater könnte nach dem Tod der Mutter nochmals in den Ehestand eintreten, wodurch auch dem Wirrwarr in der Küche ein Ende bereitet werden könnte. Auch der ebenfalls verwitwete Nachbar Eugen (Andreas Deuerling) hat arge Not mit seinem Sohn Franz (Frank Burger), der vor jeder Arbeit flüchtet. Beliebter Zufluchtsort ist dabei der Hof von Johann und Alfred, wo immer ein gefüllter Kühlschrank, Schnaps und sogar ein Bett auf ihn wartet. Dem schüchternen Franz sind auch ein gutes Essen, ein kühler Schluck und Schlafen wichtiger als die Frauen. Als Johann seinem Sohn Alfred den Hof übergeben will und eigens dafür den Notar Siegelring (Markus Merkl) bestellt, muss er feststellen, dass sich die Hofübergabe gar nicht so einfach darstellt, wie ursprünglich angenommen. Als Johann keinen Ausweg mehr weis, ruft er den Viehhändler, den Lautenschläger Heinz an, der sich in der Gegend gut auskennt und so manche gute Beziehung hat. Dieser soll für eine Provision von 500 Euro zwei Frauen, am besten Mutter und Tochter, vermitteln. Die Ansprüche sind dabei allerdings nicht gering, gut aussehend, für die Hofarbeit tauglich und wenn möglich noch vermögend, wären die Vorstellungen vom Vater Johann. Als schließlich zwei Witwen (Gerlinde Sonntag, Veronika Müller) mit ihren Töchtern (Corinna Deuerling, Iris Hader) aufkreuzen, beginnt ein richtiges "Damenduell" um die Gunst der Männer, welches die Männer geschickt ausnutzen. Nach turbulenten Szenen im dritten Akt stellte sich heraus, dass bei vier Frauen auf jeden Fall zwei zuviel sind. Deshalb konnte sich auch der gute Nachbar Eugen und sein Sohn Franz über das unverhoffte "Glück" erfreuen. mw


Als gleich vier Frauen aufkreuzen, geraden Vater (Dieter Sonntag) und Sohn Alfred (Jörg Greser) völlig aus den Fugen. Auch der Nachbar Eugen (Andreas Deuerling) und Notar Siegelring (Markus Merkl) spielen dabei eine gewichtige Rolle. Nach einem harten Ringen um die Weiblichkeit, löst sich jedoch zum Schluss alles in Wohlgefallen auf. Foto: Michael Wunder