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Schichten und Tasten

Kronach: Der Titel der jüngsten Ausstellung des Kronacher Kunstvereins (KKV) lautet „Schichten und Tasten“.

Zu sehen sind Zeichnungen, Hochdruck und Skulpturen von Anna Arnskötter und Bettina van Haaren. Im Beisein vieler Ehrengäste wurde, die bis 9. April dauernde Ausstellung in der Galerie feierlich mit Statements der beiden Künstlerinnen eröffnet. Die Vorsitzende des KKV Sabine Raithel sagte im Kreise der „Kunstfamilie“, dass man bis zuletzt an der Vorbereitung der Ausstellung gearbeitet habe. Ziel des Vereins sei es nach wie vor hochwertige Kunst mit nationalen und internationalen Künstlern nach Kronach zu holen. Um das kulturelle Angebot auf dies hohem Niveau halten zu können seien viele Helfer notwendig, welche sich an verschiedenen Stellen einbringen. Anna Arnskötter und Bettina van Haaren sind keine unbekannten Künstler, sie haben auch schon dreimal bei Ausstellungen zusammengearbeitet. In Kronach war man als Duo jedoch erstmals vertreten. Kerstin Sperschneider sprach mit Anna Arnskötter über deren in Ton geformten Skulpturen und dem technischen Aufbau der Türme. Diese meinte, dass sie die Türme schon immer interessant fand und im Ruhrgebiet auch an vielen nahe dran war. Anna Arnskötter ging auch auf ihre einzelnen Werke, wie das „Containerschiff“ ein. Immer bei ihren Ausstellungen dabei seien Wolken, Wasser und Regenspeicher, schließlich gelte es die Ressourcen zu schützen. Für die gelernte Bildhauerin sei es auch wichtig, dass die Skulpturen auch eine Haut haben, um „durchatmen“ zu können. Bettina von Haaren meinte im Gespräch mit der Vorsitzenden, dass ihr künstlicher Prozess immer von der Zeichnung ausgeht. Diese wiederum entsteht generell vor Ort, also immer außerhalb des Ateliers.

„Als Künstlerin muss man draußen auf der Straße auch schon mal negative Kommentare einstecken“.

Bettina van Haaren, wenn sie unter größeren Menschenmassen arbeitet

Für die Arbeit auf der Straße brauch sie nach eigenen Aussagen ganz viel Zeit. Sie erklärte den Besuchern ihre Technik, welche aus vielen kleinen Details besteht. Dabei versucht sie stets Ordnung herzustellen und ein vorläufiges System einzuhalten. Wie sie weiter verriet werden die Titel der Ausstellungen durch die beiden Künstlerinnen immer gemeinsam gesucht und gefunden. Die weitere Stellvertreterin des Landrats Edith Memmel sprach von tollen Exponaten deren Mischung gut zusammen passt. Beide Ausstellerinnen hätten eine spannende Geschichte.

Anna Arnskötter wurde 1962 in Greven/Westfalen geboren. Sie studierte von 1980 bis 1984 an der Freien Akademie Nürtlingen Bildhauerei. Mit ihren Keramiken erschafft sie besondere Ort, die scheinbar losgelöst von einer Umgebung existieren. Sie ziehen irrlichternde Gedanken magisch an, geben ihnen einen Schutzraum, einen Platz wo sie hingehören und sich sammeln können. Es sind Antworten; Zufluchtsstätten für geistige Inhalte, die gemeinhin keine Heimat haben.

Bettina van Haaren wurde 1961 in Krefeld geboren. Sie studierte von 1981 bis 1987 an der Kunsthochschule Mainz Bildende Kunst. Im Jahr 2000 erreichte sie die Professur für Zeichnungen und Druckgraphik an der Technischen Universität Dortmund. Sie erhielt mehrere Preise und Stipendien

2023 - Ausstellungseröffnung XI (05.03.23)

Bei der jüngsten Vernissage im KKV gab es einen regen Austausch. Foto: Michael Wunder