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Fortbildung der Wasserwarte bei der FWO in Rieblich

Rieblich: Mit einen umfangreichen Programm, interessanten theoretischen Vorträgen und einer Fülle an Informationen hatten sich die Wasserwarte des Landkreises bei ihrer letzten Fortbildungsveranstaltung im Rahmen der Wasserwerksnachbarschaften zu beschäftigen. Gastgeber der Veranstaltung war wieder einmal die Fernwasserversorgung Oberfranken unter der Leitung von Wassermeister Michael Wunder. Im Namen des Werkleiters Markus Rauh begrüßte Betriebsleiter Gerd Motschmann die Gäste in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Rieblich und ging auf die derzeitige Wasserqualität, verbunden mit Arbeiten an der Ködeltalsperre ein. Wie Wunder eingangs informierte habe es in der Betreuung durch das Wasserwirtschaftsamt eine Änderung gegeben. Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit sei Dipl. Ing. Uli Zosel vom Wasserwirtschaftsamt Hof in einen anderen Landkreis gewechselt, er stellte seine Nachfolgerin Babett Biedermann von Wasserwirtschaftsamt Kronach vor. Heiko Goth von der Firma Hydrometer ging in seinen Vortrag auf die verschiedenen Messprinzipien der Wasserzählung ein. Er erläuterte den Fachleuten die Vor- und Nachteile der Trocken- und Nassläufer bei den einzelnen Verfahren. Wie er sagte, würden die Ringkolbenzähler die genauesten Messergebnisse liefern, würden jedoch wegen ihrer Bauweise auch minimale Geräusche entwickeln. Die herkömmliche jährliche Ablesmethode der einzelnen Haushalte werde sich in Zukunft auch ändern, weil immer mehr die rationellere Funkauslesung in den Vordergrund rückt. Beim Wechseln der Wassermesser sollten die Gemeinden deshalb zumindest darauf achten, dass die neuen Geräte eine diesbezügliche Nachrüstung ermöglichen. Die Ultrafiltration biete einen zuverlässigen Schutz vor Viren, Keimen und Bakterien, ohne dabei eine chemische Veränderung des Wassers herbeizuführen, sagte Dipl. Ing. Josef Wunram von der Firma Inge. Seine Firma habe sich auf die Fertigung von Membranen, dem Herzstück der Anlagen, spezialisiert. Die von ihnen entwickelte „Spaghettimethode“ biete bei einer langen Lebensdauer eine absolute Sicherheit, so Wunram. Mittlerweile können ganze Module geliefert werden, was zu einer Platzersparnis vor Ort führt. Mit UV- Desinfektionsanlagen beschäftigte sich der Projektmanager der Firma ProMaqua Wolfgang Matheis. Nach einigen Fristverlängerungen dürfen nunmehr nur noch zertifizierte Anlagen in der Trinkwasserversorgung eingesetzt werden, verwies er auf die gesetzlichen Grundlagen. Als großen Vorteil nannte er den Verzicht von Chemikalien, nachteilig hingegen wirke sich aus, dass keine „Depotwirkung“ vorhanden ist. Deshalb sei besonders bei „Kleinverbrauchern“ die UV- Anlage, welche relativ kostengünstig ist, eine alternative zur Trinkwasseraufbereitung. Die Schmierung im Lebensmittelbereich stelle eine heikle Sache dar, sagte der Handelsvertreter Karl- Heinz Fischer von der Firma Certified. Besonders im Trinkwasserbereich, welcher ja zu den Lebensmitteln zählt gelte es Vorsicht walten zu lassen, schließlich sei der Anwender für sein Handeln verantwortlich. Für etwas Auflockerung sorgten nach einen anstrengenden Tag die Bemerkungen des Hygienesachbearbeiters Gerhard Höhlein. Er wies dabei erneut auf die Objektkennziffern und die digitale Übermittlung der Probenergebnisse hin. „Papierbefunde“ könnten beim Gesundheitsamt nicht mehr angenommen werden und müssen deshalb an die Wasserversorger zurück gesandt werden, sagte er. Nur durch die digitale Übermittlung sei ein schnelles und flexibles Handeln möglich, wobei noch viel Zeit und Ärger erspart werde. mw