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Pfarrer Hans Martin wurde in Nordhalben verabschiedet

Nordhalben: Nach 24- jähriger Tätigkeit in der Pfarrei Nordhalben wurde Pfarrer Hans Martin in einer Eucharistiefeier mit anschließendem Pfarrfest verabschiedet. Bürgermeister Josef Daum ernannte ihn dabei im Auftrag des Marktgemeinderates zum Ehrenbürger von Nordhalben. Zusammen mit den beiden Nordhalbener Geistlichen Pater Hans Simon und Domvikar Detlef Pötzl sowie den evangelischen Mitbruder Pfarrer Schwab fand der Abschiedesgottesdienst in der Pfarrkirche St. Bartolomäus statt. Wie der Pfarrer sagte, sehe er nachdenklich, aber auch froh diesem Erlebnis des Ruhestands entgegen. Sein Dank galt bereits eingangs allen, die ihm während dieser Zeit seiner Tätigkeit in Nordhalben „gehalten und gestützt“ haben. Mit vielen Mitarbeitern habe man gutes auf dem Weg gebracht, manches sei auch nicht so gelungen wie geplant, sagte er. In seiner Predigt stellte er einen Vergleich zu einem Busfahrer her. Er als „Kirchenbusfahrer“ sei an den unterschiedlichen Haltestellen auf verschiedenen Charakteren getroffen, wobei die Fahrt immer pünktlich begann und niemand ausgeschlossen wurde. Der „Kirchenbus“ Nordhalben sei manchmal rasant Vorwärts, meist gemächlich dahin, aber auch schon mal rückwärts gefahren. Das Wichtigste dabei war, dass die Türen immer für jeden offen standen. Trotz so mancher Schrammen sei es eine schöne Fahrt in einer schönen Zeit gewesen, zog der Pfarrer ein positives Resümee, wobei er auf die Durststrecken, Schlaglöcher und Baustellen nicht näher einging. Wie er weiter sagte, seien ihn persönliche Dankesworte mehr wert gewesen als öffentliche Anerkennung. Die Frage: „Was wird aus der Kirchengemeinde Nordhalben im neuen Seelsorgebereich werden“, habe ihn in den letzten Monaten, wie auch viele Mitchristen stark bewegt. Man werde sich von vielen vertrauten und liebgewordenen losreisen müssen, aber auch die Chance zur Standortbestimmung in einem größer gewordenen Reisebus nutzen. Er dankte dem Herrn, der ihm die Kraft gab, die Sorgen und Probleme der Gemeinde mit zu tragen und allen die ihn dabei unterstützt haben. Der Gottesdienst wurde vom Kindergarten, dem Gesangverein „Cäcilia“ und dem Gesangkreis Gemeinsangkeit mit gestaltet. „Wir müssen heute gleich zweifach Abschied nehmen“, sagte der Bürgermeister. Neben dem Pfarrer, der nach 24 Jahren erfolgreiche Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand geht, sei auch Nordhalben nach Jahrhunderten keine eigene Pfarrei mehr, sondern werde in den Seelsorgeverbund integriert. Nordhalben verliert wieder ein Stück Lebensqualität, sagte Daum. Pfarrer Hans Martin sei ein Mann mit großen Engagement, nie aber mit großen Worten gewesen. Als zuverlässiger Partner sei er neuen Ideen immer aufgeschlossen gewesen. Im Auftrag der politischen Gemeinde überreichte er ein Geschenk. Als Wertschätzung für seine Tätigkeiten, welche weit über seine eigentlichen Aufgaben hinausgingen, wurde ihm die Ehrenbürgerschaft übertragen. Diese Auszeichnung wurde seit Jahrzehnten in Nordhalben nicht mehr vergeben. Für die Nähe des Pfarrers zu den örtlichen Vereinen und Organisationen dankte Rudolf Ruf und überreichte ein Geldgeschenk. Im Namen der evangelischen Kirchengemeinde schloss sich Lydia Thieroff den guten Wünschen an. Die 24 Ministranten hatten zum Abschied für jedes Jahr eine Rose mitgebracht, welche jeweils eine gute Erinnerung an seine Wirkungsstätte darstellen soll. Ein herzliches Vergelt`s Gott sprachen Kirchenpfleger Fred Wunder und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Peter Wunder für das Geleistete. „Erinnerungen an einen gemeinsamen Weg“ war das Thema, des sich anschließenden Pfarrfestes in der Nordwaldhalle. Dabei trug neben der Musikkapelle und dem Kindergarten auch Helga Simon mit Gedichten zum Gelingen des Nachmittags bei. Der langjährige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Bernd Daum hatte auch eine Reihe von Bildern aus dem gemeinsamen Weg zusammengestellt und diese den Besuchern vorgeführt. mw


Pfarrer Hans Martin nahm nach 24- jähriger Tätigkeit Abschied von der Kirchengemeinde Nordhalben und wurde durch Bürgermeister Josef Daum auch zum Ehrenbürger der Gemeinde Nordhalben ernannt. Foto: Michael Wunder


„Und auf amol giet er fort“ war der Song des Kindergartens zur Verabschiedung ihres langjährigen „Chefs“. Foto: Michael Wunder