Rainer Kober führt Firma Rauscher in eine gute Zukunft

Steinwiesen: Als "oberster Fremdenführer" hat Rainer Kober nicht nur die Firma Rauschert in Steinwiesen in den vergangenen 40 Jahren geprägt, sondern der gesamten Region seinen "Stempel" aufgedrückt. Bei einem Hoffest auf dem Betriebsgelände wurde er und weitere Mitarbeiter für langjährige Zugehörigkeit ausgezeichnet.
– von Michael Wunder –
Wie der seit 36 Jahren als Geschäftsführer tätige sagte, sei er 1965 mit 25 Jahren als Betriebsleiter im Werk Steinwiesen eingestiegen. Der größte Rückschlag in seinem gesamten Arbeitsleben war der drastische Rückgang der Porzellan Flaschenverschlüsse, so dass er gleich am Anfang seiner Tätigkeit mehr als 60 Entlassungen vornehmen musste. Bei einem Stundenlohn von 1,50 DM habe die Gesamtbeschäftigten teilweise nur einen Tag in der Woche gearbeitet. Bei all den Turbulenzen habe man sich aber mit Erfolg dem Wandel der Zeit angepasst und viele "Schlachten" geschlagen. Die drei höchsten Ziele waren ein erfolgreicher Übergang zu einer jungen Geschäftsführung, dass die Eigentümerfamilie immer hinter der Geschäftsführung steht und als Kompetente und selbständige handelnde Führungskräfte gute Entscheidungen zu treffen. Rückblickend, so Kober, seien diese Ziele erreicht worden und die Firma – wenn auch manchmal erschöpft – als Sieger hervorgegangen. Lobend erwähnte er die Einsatzbereitschaft der Belegschaft, welche den Erfolg ermöglicht hat. Bevor Roland Rauschert die Laudatio für den geschäftsführenden Gesellschafter hielt, zeichnete dieser noch einige Mitarbeiter aus. So wurde der Zeitakkordverantwortliche Edgar Löffler nach 29 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Kober bezeichnete den scheidenden Mitarbeiter als zurückhaltend, bescheiden und unbestechlich. Für 25 Dienstjahre wurden Silke Kuhnlein, Cornelia Stumpf, Jos`e Vazquez- Martinez und Martin Hollendonner ausgezeichnet. Als Beweis für die großartigen Leistungen von Rainer Kober bezeichnete Roland Rauschert die Tatsache, dass man ein ganzes Jahrzehnt unter seiner Leitung die größten Zuwachsraten im gesamten Wettbewerb hatte. Als Initiator der Geschenkartikelserie Funny Design, welche über 20 Jahre international mit großem Erfolg vertrieben wurde, habe er mit seinen kreativen Ideen einen weiteren "Stein" ins rollen gebracht. Von der Verfahrenstechnik, die 1979 als selbständige Branche nach Marktrodach umzog und heute der drittgrößte Anbieter in ganz Europa ist, profitieren die gesamten "Schwesternwerke". Als nach der Grenzöffnung der Wettbewerb mit Thüringen begann, stellte Kober rechtzeitig die Weichen in die richtige Richtung, um auch hier wettbewerbsfähig zu bleiben. Rainer Kober habe immer langfristige Perspektiven gesucht und seine Ideen auch erfolgreich weitergegeben, lobte der Sprecher den Jubilar. Der Chef der Verfahrenstechnik Dr. Markus Lehner bezeichnete die Gründung seiner Branche als eine weise Entscheidung. Den Geschäftsführer bezeichnete er als kreativ und energiegeladen, welcher stets nach dem Motto "Gestalten und Bewegen" gearbeitet hat. Für das entgegengebrachte Vertrauen in die Belegschaft und für den Erhalt der Arbeitsplätze dankte Betriebsratsvorsitzender Alfred Stumpf. Auf die Höhen und Tiefen im Unternehmen ging der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates Norbert Hillesheim vom Werk Oberbettingen ein. Für das große Vorhaben, das Steinwiesener Werk ab nächsten Jahr als Selbständiger in eigener Verantwortung weiter zu führen wünschte er weiterhin Kraft und Erfolg. Im Namen des Verbandes der Keramischen Industrie, bei dem Kober seit 40 Jahren ehrenamtlich tätig ist, gratulierte Hauptgeschäftsführer Peter Frischholz. Rainer Kober habe stets geschickt moderiert und sich besonders bei der Imagekampagne unzählige Verdienste bei der gesamten technischen Keramik im gesamten Bundesgebiet erworben. Sein Rat sei stets gefragt gewesen, sagte Marietta Rösler, welche im Namen des IHK Gesamtgremium Kronach und von Kronach Creativ die Grüße überbrachte. Rainer Kober gelte in der Branche als Vordenker, insbesondere bei der Aus- und Weiterbildung von jungen Leuten. Er sei in vorderster Front als "oberster Fremdenführer" stets auf neue Felder zugegangen, so Rösler. Die Verdienste um die Gemeinde Steinwiesen hob Bürgermeister Gerhard Wunder hervor. Über zehn Jahre habe sich Kober als Leiter der Sparte Turnen im Sportverein engagiert und junge Leute herangezogen. Zwischenzeitlich bringe er sich auch ins Projekt "Lebensqualität durch Nähe" ein. In einer humorvollen Rede überbrachte Mitarbeiter Hermann Beetz die Grüße als Mitarbeiter und brachte das gesamte Zelt zum Lachen. Wie Rainer Kober abschließend sagte, erfülle ihn der Tag mit tiefer Dankbarkeit. Er habe dabei nur einen kleinen Anteil, der größere Teil liege bei den Beschäftigten. mw

Rainer Kober trat vor 40 Jahren als Betriebsleiter in das von seinem Großvater gegründete Unternehmen Rauschert ein, wurde vier Jahre später Geschäftsführer und führte seitdem erfolgreich die Betriebe in Steinwiesen und Marktrodach mit 200 Mitarbeitern. Foto: Michael Wunder

Die Firma Rauschert in Steinwiesen zeichnete beim Hoffest auf dem Betriebsgelände langjährige Mitarbeiter aus. Das Bild zeigt v.l. Ingrid und Rainer Kober, Cornelia Stumpf, Martin Hollendonner, Jos`e Vazquez- Martinez und Edgar Löffler. Foto: Michael Wunder

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