FWO bietet weitere Serviceleistung an

Rieblich: Die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) bietet künftig den Gemeinden in der Region als "Serviceleistung" die Entnahme und Durchführung von Wasserproben an. Wie Werkleiter Markus Rauh beim jüngsten Wasserwerksnachbarschaftstag in Rieblich dem Wasserwerkspersonal erklärte, will man künftig verstärkt das Know-how des akkreditierten Betriebslabors einbringen. Der Werkleiter sah dies als einen ersten Schritt für die von staatlicher Seite angestoßenen Kooperationen. Man unterstreicht damit seitens der FWO das grundsätzliche Angebot den "kleinen" Wasserversorgern offen gegenüberzustehen. Wie der Werkleiter weiter berichtet, sei die FWO gut aufgestellt und sehe die Hauptaufgabe in der Zukunft in der Instandhaltung und Sanierung der umfangreichen Anlagen. Erst kürzlich habe die Verbandsversammlung beschlossen, den 30 Jahre alten Hochbehälter am Kümmelberg für eine halbe Million Euro zu sanieren. Auf Anfrage gab der Werkleiter Auskünfte zum neuen Pumpwerk in See, welches ausschließlich für den Bayreuther- Ast erstellt wurde. Der zuständige Abteilungsleiter Dipl. Ing. Udo Sommerfeld erläuterte die Voraussetzungen zur Probeentnahme und die möglichen Parameter, welche im Labor in Rieblich untersucht werden können. Hygienekontrolleur Gerhard Höhlein ging in seinem Vortrag "Wasserproben durch WVU bei Fremdwasserbezug" zunächst auf die vorgeschriebenen Parameter ein. Zunächst müssen die Vorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllt werden und die Wasserversorger hätten die von der anordnenden Stelle vorgesehene Untersuchungen durchzuführen. Bei Fremdwasserbezug könne nach Rücksprache mit der zuständigen Stelle auf die nicht veränderlichen Parameter verzichtet werden, wenn der Wasserlieferant diese nachweise. Eine zusätzliche Untersuchung sei deshalb nicht notwendig, sagte der Referent. Die Wasserwarte können selbst einen großen Beitrag leisten, indem sie ihre Behälter und Systeme regelmäßig reinigen und desinfizieren. Er verwies auch auf die Notwendigkeit des richtigen Verhaltens bei Rohrbrüchen. Er bot auch im Namen der anordnungsbefugten Stelle, dem Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung, welche mit Herbert Eisentraudt und Michael Süß vertreten war, eine weiterhin enge Zusammenarbeit an. Dipl. Ing. Michael Zehetner ging in seinem Vortrag auf die Ultrafiltration, die Umkehrosmose und die UV- Entkeimung ein. Alle Verfahren haben den großen Vorteil, dass es sich um physikalische Verfahren handelt und deshalb keine Chemikalien notwendig sind. Er erläuterte ausführlich die Voraussetzungen für die einzelnen Anlagen, die Einsatzmöglichkeiten und ging auch auf die Wartungen ein. Mit dem Betriebs- und Organisationshandbuch hat der Leiter der Wasserwerksnachbarschaften, Wassermeister Michael Wunder ein ziemlich "trockenes" Thema ausgewählt. Er informierte anhand einer Power Point Präsentation über den derzeitigen Stand dieses umfangreichen Werkes, welches mit einigem Verwaltungsaufwand verbunden ist. Er bezeichnete es als erfreulich, dass auch aus den Reihen der Nachbarschaft Kronach einige Wasserversorger am Pilotprojekt teilnehmen. Dies habe den Vorteil, dass man ständig auf den neuesten Stand ist und die beteiligten Wasserversorger können dadurch auch Kosten einsparen, sagte Wunder. Den Abschluss eines mit unterschiedlichen Themen zusammengestellten Fortbildungstages machte Dipl. Ing. Josef Hollweck, welcher auf die neuen Techniken zur Wasserverlustbekämpfung einging. Er definierte dabei die Wasserverluste, zeigte Einflußfaktoren auf reale Verluste auf, und stellte verschiedene Lecksuchverfahren mit unterschiedlichen Suchverfahren und Geräten vor. Abschließend informierte der Leiter der Wasserwerksnachbarschaften Michael Wunder, dass man beim nächsten Wasserwerksnachbarschaftstag in Mitwitz zu Gast ist. mw

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