Eine Idee, deren Zeit gekommen ist, läßt sich durch nichts aufhalten

Rodachtal: Menschen, die mehr tun als nur ihre Pflicht erfüllen, sind beim Projekt "LebensQualität durch Nähe" gefragt. Bei der vollauf gelungenen Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum Wallenfels mit etwa 250 Trägern der Lebensqualität ist es den Verantwortlichen gelungen, den Funken auf die Bevölkerung zu übertragen.
Staatsminister Dr. Werner Schnappauf, dessen Ministerium das Projekt unterstützt, sagte: Eine Idee, deren Zeit gekommen ist, läßt sich durch nichts aufhalten. Jede Veränderung und auch jede Vision beginnt im Kopf. Die Rodachtalgemeinden wollen diese Idee deshalb in die Wirklichkeit umsetzen. Erfolgreiches lokales und regionales Wirtschaften seien die Grundvoraussetzungen für Lebensqualität im ländlichen Raum. Die Nähe zum Arbeitsplatz, dem Arzt, der Schule und den Freunden schafft Lebensqualität und Verbundenheit mit der Heimatgemeinde. Die räumliche Nähe ermöglicht zugleich Mithilfe und Mitarbeit bei Gestaltung des Gemeinschaftslebens und intensive Teilhabe am politischen Entscheidungsprozeß. Die ländlichen Banken haben früh die Zusammenhänge erkannt und sehen in dem fein gewebten Netz intakter, lokaler und regionaler Wirtschaftsverflechtungen auch die Basis ihres eigenen Geschäfts. Die Werbeaktion für regionales Wirtschaften "LebensQualität durch Nähe" bringt die entscheidende Herausforderung der Landesentwicklung zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf den Punkt. Aufklärung und Mobilisierung der Bürger ist der wichtigste Weg zur nachhaltigen Sicherung regionaler mittelständischer Strukturen. Der Minister befürwortete es, dass man im Rodachtal die Inhalte des Erfolgsmodells Agenda 21, die Zusammenführung von Ökonomie, Ökologie, Sozialem und Kultur mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung fördert.
Der Wallenfelser Bürgermeister Peter Hänel, der mit seinen beiden Kollegen Gerhard Wunder und Josef Daum die Veranstaltung mit vorbereitet hatte, sagte, das über die Kirchtürme hinweggesehen und weiterhin verstärkt unbürokratisch zusammengearbeitet werden müsse. Gerhard Wunder hätte es gerne gesehen, wenn sich auch Marktrodach am Projekt beteiligt hätte. Er dankte dem Ministerium von Dr. Schnappauf und der Raiffeisen- und Volksbank für die finanzielle Unterstützung des Projekts. Josef Daum erwartet sich in erster Linie einen Bewußtseinsbildungsprozess, bei dem die Stärken heraus gearbeitet werden. Jeder einzelne Bürger habe die Möglichkeit sich in einer schwierigen Zeit mit kreativen Ideen einzubringen. Theo Kohmann vom beauftragten Partner GIB Unternehmens- und Kommunikationsberatung stellte die Besonderheit des Projekts dar. Erstmals werde dieses in Österreich, aber auch in einigen bayerischen Gemeinden bisher vom Erfolg gekrönte Projekt in mehreren Gemeinden durchgeführt. Ziel dieser Auftaktveranstaltung sei es, die bisherigen Kernteams mit Bürgern weiter zu verstärken, welche einen Sinn in der Stärkung der ländlichen Region sehen. Man müsse, so Kohmann, den schleichenden Verlust von Lebensqualität, der oftmals erst zu spät erkannt wird, entgegen wirken. Carmen Thiergärtner moderierte zwei Talkrunden mit nahmhaften Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Dabei sah Bankdirektor Helmut Wölfel dieses Projekt, welches von seiner Bank gefördert wird, auch als eine Art Hilfe zur Selbsthilfe an. Fördern heißt auch fordern; er forderte deshalb die Bürger auf sich einzubringen. In einem Sketch wiesen sechs junge Steinwiesener Bürger in humorvoller Weise auf die Situation im Rodachtal hin. Nicht gerade freundlich gingen sie dabei auf Marktrodach ein, das am Projekt nicht teilnimmt. Auch hatten die Bürger die Möglichkeit sich an Schautafeln über die Arbeit der Arbeitskreise, welche sich auch zum Abschluß der Veranstaltung noch vorstellten, zu informieren. (mw)

Interessiert hörten die Vertreter aus Wirtschaft und Politik, aber auch die Mitarbeiter des beauftragen Unternehmens dem Bayerischen Umweltministers Dr. Werner Schnappauf zu. Sein Ministerium hat sich an diesem Bewußtseinbildungsprojekt mit 30 000 Euro und die Raiffeisen- Volksbank mit 5000 Euro beteiligt. Foto: Michael Wunder

Im vollbesetzten Kulturzentrum Wallenfels sprang der Funke der Auftaktveranstaltung schnell auf die "Träger der Lebensqualität" über. Foto: Michael Wunder

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