Steinwiesen: Die Lehrkräfte der Schulen sowie die Kindergärtnerinnen aller Kindergärten des oberen Rodachtals waren vom Arbeitskreis "Gemeinschaft" des Projekts "Lebensqualität durch Nähe" eingeladen worden, um zu diskutieren inwieweit diese Einrichtungen ins Projekt einbezogen werden können.
Das Projekt ist darauf ausgerichtet, einen Bewusstseinsprozess über die Bedeutung einer funktionierenden Nahversorgung anzuregen und lokale Selbsthilfe- Netzwerke zu unterstützen. Durch geeignete Maßnahmen soll damit schließlich die Lebensqualität im Ort nachhaltig gesichert werden. Schulen spielen in diesem Zusammenhang naturgemäß eine bedeutende Rolle, haben sie doch neben ihrer traditionellen Bewusstseinsbildungs- Funktion die Möglichkeit, sich ins kommunale Geschehen einzugliedern, richtungsweisende Trends einzuleiten und selbst Vorbildwirkung auszuüben. Auch die Einbeziehung der Kindergärten in das Projekt macht schließlich Sinn. Die Kleinen werden einmal zu Nutznießern vorhandener Lebensqualität oder leiden unter dem Fehlen einer solchen. Auch hier kann frühzeitig – behutsam – eine Bewusstseinsbildung in Gang gesetzt werden.
Bevor man in die Diskussionsrunde einstieg gab Kernteam- Sprecher Wieland Beierkuhnlein einen Überblick über die bereits durchgeführten Aktionen und Einzelprojekte. Derzeit ist ein Branchenverzeichnis und die Einführung einer "Rodachtal- Card" in Vorbereitung. Bezüglich der Möglichkeiten von Schulen und Kindergärten ins Projekt stellte Hans Blinzler einige in anderen Orten durchgeführte diesbezügliche Aktionen vor. Auch wurden Fragen der Teilnehmer beantwortet, inwiefern der schulische- und Kindergartenbereich einbezogen werden kann. Besonderen Wert legten die anwesenden Mitglieder des Kernteams auf die Feststellung, dass jede Aktivität im Projekt völlig freiwillig sei und niemand böse sei, wenn einzelne Bürger aus Zeitmangel oder anderen Gründen nicht mitmachen würden. Alle anwesenden Lehrkräfte und Kindergarten- Erzieherinnen gaben jedoch zu erkennen, sich in irgendeiner Weise beim zukunftsweisenden Projekt "Lebensqualität durch Nähe" zu beteiligen. Walter Schmittdorsch stellte heraus, dass die Schulen bereits bisher einen Großteil der angesprochenen Themen im Rahmen des Lehrplans oder in Projekten durchführten. Er sei aber gern in Zusammenarbeit mit anderen Lehrkräften der Region auch zu überörtlicher Gemeinschaftsarbeit bereit. Mehrere Teilnehmer stellten die Bedeutung der Einbeziehung der Elternbeiräte sowie die Nachteiligkeit der Tatsache heraus, dass die Mehrheit der Lehrkräfte heute außerhalb wohne. Lebhaft diskutiert wurde die vorgebrachte Idee, einen "M- Zug" oder zumindest "M- Kurse" im oberen Rodachtal zu errichten. mw

Auch Schulen und Kindergärten machen beim Projekt Lebensqualität durch Nähe mit
- Geschrieben von Michael Wunder
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