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In Wallenfels bewegt sich was

Wallenfels: Die Stadt Wallenfels hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, dabei gehen die Einwohnerzahlen allerdings kontinuierlich zurück.

In den zurückliegenden fünf Jahren wurde zwar eine positive Zuwanderung erreicht, dieser konnte den Sterbeüberschuss jedoch nicht ausgleichen. Bürgermeister Jens Korn (CSU) führte in der Bürgerversammlung aus, dass man derzeit 2570 Einwohner hat, dies sind 177 weniger als 2016. Der Schuldenstand wurde von über sieben Millionen auf über vier Millionen zurückgefahren. Die Stabilisierungshilfen haben neben denn Gewerbesteuereinnahmen dazu einen wesentlichen Beitrag geliefert. In diesem Jahr gibt es einen neuen Rekord an Gewerbesteuereinnahmen, das derzeitige Soll wurde mit 1.890.000 genannt.

„Es geht uns besser als in der Vergangenheit“

Bürgermeister Jens Korn bei der Bürgerversammlung

Der Neubau des Feuerwehrhauses geht voran. Zu den Gesamtkosten von 3,1 Millionen Euro gibt es leider nur eine Förderung von 307.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt ausgelagert über Bayerngrund. Im kommenden Jahr soll die Maßnahme abgeschlossen werden. Ausgestattet wurden alle Feuerwehren der Stadt mit neuen Schutzanzügen. Die 160 Anzüge kosteten der Stadt rund 120.000 Euro, sagte Korn. Für die Feuerwehr in der Schnaid ist ein neues Feuerwehrauto in der Ausschreibung. Der Ausbau der Ortstraße am Fallenholz ist der erste Ausbau seit langer Zeit. Die Straßenausbaubeitragssatzung wurde vorher aufgehoben, deshalb mussten die Bürger nicht mehr belastet werden. Die Gesamtkosten betragen rund 2,2 Millionen Euro, die Förderung beträgt rund 1,1 Millionen. Für den reinen Straßenbau gibt es 90 Prozent Zuschuss die Kosten für Wasser- und Abwasserleitungen müssen über die Gebühren umgelegt werden. Die Maßnahme kann leider nicht wie geplant in diesem Jahr fertiggestellt werden. Die Neugestaltung der Schützenstraße 5 bis 16 ist bis auf die Begrünung weitgehend fertig gestellt. Das Baugebiet in der Siedlung besteht aus vier Baurechten, durch die notwenige Bebauungsplanauflegung habe, sich diese etwas nach hinten geschoben. Die Gesamtkosten bezifferte der Bürgermeister auf 300.000 Euro. Der Verkaufspreis pro Quadratmeter Bauland beträgt somit 68 Euro. Mit der Förderoffensive Nordostbayern seien am Marktplatz mehrere Maßnahmen angegangen worden. Die ehemalige Schmidtbank wird für 1,6 Millionen zum Ärztehaus umgebaut, die Förderung beträgt 690.000 Euro. Rund eine Million Euro steckt man in das Gebäude Marktplatz 4, das Gebäude ist mit einer Holzfassade versehen und im Erdgeschoss verglast. Dort wird die Tourist Info einziehen. In den beiden Obergeschossen entstehen kleine Apartments mit jeweils nur 35 Quadratmeter. Über die Dorferneuerung wird die alte Schule in Wolfersgrün ertüchtigt. Man geht von Gesamtkosten von 550.000 Euro, bei einer Förderung von 457.000 Euro aus. In der Schnaid wird der Friedhof saniert, allein für die Einfriedung rechnet man mit Kosten von 150.00 Euro. Beim Blick in die Zukunft verwies der Bürgermeister auf die Freiflächengestaltung des Marktplatzes. Die Sanierung des Freibades stehe an und soll technisch erneuert werden. Der Sporttrakt am Bildungszentrum soll umgebaut, die Halle in eine Multifunktionssportstätte umfunktioniert werden. Die Ortsstraße von der Lorchenmühle zur Hinteren Schnaid soll saniert werden. Ausgebaut wird die Kreisstraße 31 von Wallenfels nach Geuser. Die Kosten werden sich um die sechs Millionen Euro bewegen. Für den bevorstehenden Winter sei man gerüstet, die 50 Kilometer Gemeindestraße werden mit vier Fahrzeugen vom Bauhof geräumt. Dabei kann man nicht immer überall sein, bat der Rathauschef um Verständnis. Rudi Zeuß fragte nach dem Stand wegen dem Neubau eines Pflegeheims der Caritas. Der Bürgermeister bezeichnete sich nicht als den richtigen Ansprechpartner und könne dazu nicht viel sagen. Eingangs sagte der Bürgermeister, dass man sich nach der Kommunalwahl 2014 mit dem Hauptziel den demographischen Wandel entgegenwirken, auf dem Weg gemacht habe. Speziell jungen Leute will man durch attraktiven Wohnraum und einen guten Ausbau der Infrastruktur, speziell dem Breitband die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten. Die letzten Bürgerversammlungen fanden in Wallenfels und den Ortsteilen vor drei Jahren statt. Heuer verständigte man sich wegen der Energiekrise auf nur eine Versammlung für alle im Bildungszentrum. Im kommenden Jahr will man wieder in die Ortsteile zurückkehren, versprach der Bürgermeister.

Die Projektkoordinatorin von Kommunal Marketing Plus Margarita Volk-Lovrinovic` stellte die Sanierungserstberatung vor. Über die Maßnahme können Gebäudeeigentümer die Beratung im Wert von 1000 Euro mit nur einen Eigenanteil von 100 Euro wahrnehmen. Voraussetzung ist, dass die Gebäude älter als 40 Jahre sind, voll oder teilweise leer stehen und sich außerhalb des ausgewiesenen Sanierungsgebietes befinden. Auf die Förderung könne man auch die Gebäude in den Ortsteilen zugreifen.