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Nordhalben und die Nordhalbener

Nordhalben: Nach der Herausgabe ihrer großen Nordhalbener Ortschronik mit dem Titel „Grenzerfahrungen 1154 - 2004“ im Jahr des 850-jährigen Gemeindejubiläums 2004 präsentiert nunmehr Harald und Horst Wunder ein weiteres Buch.

Das 172 Seiten umfassende Werk, diesmal in DIN A 4 Format, trägt den Titel „Nordhalben und die Nordhalbener“. Die Recherchen der Autoren Horst (ehemaliger Rektor der Volksschule in Nordhalben) und Dr. Harald Wunder (ehemaliger Akademischer Oberrat aus Reutlingen) waren natürlich nicht so umfangreich wie bei der Chronik über 850 Jahre, aber dennoch recht zeitintensiv. Die Corona Pandemie lies über einen langen Zeitraum ein zusammenkommen nicht zu, so dass vieles per Mail oder auf den guten alten Postweg zustande kam. Wie damals beim 520 Seiten umfassenden Buch dürfte die Motivation:

„Amor patriae dat animum“ - die Liebe zur Heimat gab uns den Mut, der Antrieb für das weitere Werk gewesen sein. Für die große Liebe“ zur Heimat und dem Erhalt von Erlebnissen für die Nachwelt gibt es diesmal auch einige Artikel von einige „Gastautoren“. Allein mit rund ein Drittel des Buches geht man den Spuren des vielfältigen Lebens der Gemeinde Nordhalben einst und jetzt nach. Spuren von Verwaltungseinrichtungen und Institutionen, Handel und Verkehr, Industrie, Handwerk und Dienstleistungen. Neben denn Einrichtungen werden auch die Institutionen zeitlich aufgeführt. Es geht um die gemeindlichen Einrichtungen und deren Beauftragte sowie über das Schulwesen von rund 500 Jahren. Natürlich darf auch die über 100 Jahre alte Klöppelschule, das heutige Klöppelmuseum nicht fehlen. Genossenschaften und Banken nehmen neben den zahlreichen Vereinen eine weitere Rolle ein. Es sind aufgeführt die Nordhalbener Produktionsstätten angefangen mit der Zigarrenfabrik im Jahr 1890 bis zur letzten Firmengründung, der MTA Protoyping GmbH. Die Gesundheitsdienste reichen bis 1876 zurück. Handwerker, Dienstleister sowie der Groß- und Einzelhandel sind wie die Fuhrgeschäfte und Gaststätten detailliert aufgeführt. Der mittlerweile über 80-jährige Horst Wunder, der vieles selbst miterlebt hat, schreibt in der Zusammenstellung: Die Struktur der Gemeinde Nordhalben-Heinersberg hat sich in vielen Bereichen sehr negativ verändert. Es lassen sich nur vereinzelt Lichtblicke feststellen. Ein eigenes Kapitel widmet Horst Wunder seinem „Lieblings- Thema“ den Hausnamen. So ist ein mehrseitiges Verzeichnis, aus Datenschutzgründen allerdings ohne Adressen, aufgelistet, dieses ist dann noch nach Hausnamen nach ihrer Herkunft sortiert. Sehr interessant ist auch die Nachbarschaftshilfe zu umliegenden Gemeinden, eine autobiographische Aufzeichnung von Albert Menger und dessen Schulmöbelfirma. Pfarrer Johannes Grandinger umschreibt Nordhalben um 1903 als Fremdenverkehrsort. Harald Wunder geht neben den ersten Wallfahrten nach Maria Kulm ein und widmet sich dem Hausmetzger Märta-Hans. An den können sich wie auch an den alten Fuhrmann „der Leebold“ und den Hudeli nur die älteren Bürger erinnern. Harald Wunder geht auf sein „Lieblingsthema“, die Mühlen, allen voran die Fichteramühle ein. Er beschäftigt sich am Ende mit einem alten Brauch dem Pfeffern, der einst sehr verbreitet war, heute, jedoch kaum mehr üblich ist, auch in Nordhalben nicht. Mit einem kleinen Bilderrätsel „Kennen Sie Nordhalben – Kennst du deine Heimat“ endet das wiederum umfangreiche Werk. Die offizielle Buchvorstellung findet am kommenden Samstag um 17.30 Uhr beim Frankenwaldverein im „Hotel zur Post“ statt.

Autoren (Chonik)

Nach umfangreicher Recherche in verschiedenen Archiven erfolgte die Umsetzung in Reutlingen und Nordhalben. Unzählige Stunden, meist bis spät in die Nacht, verbrachten die Brüder Harald (links) und Horst Wunder bis das Werk „Druckreif“ war. Foto: Michael Wunder

2022 - Buchtitel Horst Wunder (06.11.22) 

Die Titelseite des neuen Buches Nordhalben und die Nordhalbener. Foto: Michael Wunder