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Unser Planet -Fotografie und Keramik

Kronach: Man kann nicht behaupten, etwas gesehen zu haben, bevor man es fotografiert hat, sagte eine der französische Schriftsteller, Maler und Journalist Emile Zola.

Danach richtet sich die Kronacher Kerstin Sperschneider bei ihrem großen Hobby, der Fotografie, aus. Karin Elsel sagte bei der Vernissage, dass die Ausstellung wegen Corona zweimal verschoben wurde und sich jetzt viele über die Werke der Kronacher Hobbyfotografin freuen. Diese reist gerne und erkundet ferne Welten, dabei ist immer der Fotoapparat oder zumindest das Handy im Gepäck. Manchmal ist sie auch gezielt mit einem professionellen Fotografen der entsprechende Tipps gibt und auf Motive hinweist auf Fotoreisen unterwegs. Kerstin Sperschneider nutzt von den technischen Möglichkeiten, die einem in der heutigen Zeit zur Verfügung stehen, nur ihre Kamera. Eine Veränderung des Fotos am Computer lehnt sie ab. Sie spielt mit der Blende und den Belichtungszeiten und erzeugt so Unschärfen oder nimmt monochrome Bilder auf. Ihr professioneller Umgang mit der Fototechnik paart sich mit ihrem geschulten Blick für die Motive. In ihrer Ausstellung in der Galerie des Kronacher Kunstvereins (KKV) zeigt sie eine Vielfalt der Motive. Zu sehen ist unter anderen eine Abteilung mit Natur zu den verschiedensten Jahreszeiten, das große und spannende Thema Architektur oder auch einfach Fotos von der Straße. Als besonders wichtig sieht Sperschneider dabei die Struktur- und Formen an, welche sowohl in der Architektur- als auch in der Landschaftsfotografie vorkommen. Die Ausstellende experimentiert gerne mit ihrer Kamera. So findet man in der Ausstellung auch Fotos von leicht verschwommenen Motiven mit besonderen Strukturen und Farben. Beim Ausstellungstitel „Unser Planet“ dürfen natürlich auch die Menschen nicht fehlen, all diese Bilder zeugen von einer bunten Lebendigkeit. Neben dem Fotografieren beschäftigt sich die Ärztin seit über einem Jahrzehnt mit Keramik. Dabei will sie die schöpferischen Vorgänge und kreativen Prozesse mit ihren Skulpturen deutlich machen. In der Ausstellung sind zahlreiche Objekte zu sehen, die auch in einem spannenden Dialog zu den Fotoarbeiten stehen. Sie selbst zeigte sich überwältigt vom Besuch der Ausstellungseröffnung. Besonderen Spaß hat sie beim Experimentieren mit verschiedenen Brandtechniken bei der Bearbeitung von Keramik. Die mit ihr befreundete weitere Stellvertreterin des Landrats Edith Memmel meinte, dass Kerstin Sperschneider vieles aus einem anderen Blickwinkel sieht und lebendige Akzente in der Kunstszene setzt. Der langjährige Vorsitzende Karol J. Hurec, der die zahlreichen Gäste willkommen hieß, verwies auf die nächsten Veranstaltungen (siehe Info Box). Die Vernissage wurde von der Band „RP Jazz“ mitgestaltet.

Bereits am kommenden Sonntag (18.09) ist um 11 Uhr eine literarische Matine. Krystina Hurec-Diaczyszyn liest: „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus. Am Freitag 23.09 gibt es um 19.30 Uhr auf der Kleinkunstbühne Poetry-Slam mit Maron Fuchs und Oliver Walter. Am 30.09 ist um 19.30 Uhr die Finissage zur Ausstellung Sperschneider. Am Freitag 07.10 ist um 19 Uhr Kabarett mit Klaus Karl-Kraus angesagt und am Sonntag dem 16.10. gibt es eine weitere literarische Matine. Dabei liest Kerstin Sperschneider „1918: Die Welt im Fieber“ von Laura Spinner.

 

2022 - Ausstellungseröffnung XXXVIII (11.09.22)

Kerstin Sperschneider (rechts) gibt Auskünfte zu ihren Kunstwerken. Foto: Michael Wunder