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Floßfahrten: Wallenfels hofft auf das nächste Jahr

Wallenfels: Nach dem fehlenden Wasser im vergangenen Jahr war es in diesem Jahr die Corona-Pandemie, welche Floßfahrten unmöglich machte.

Tourismus Fachfrau Ines Simon-Graf von der Stadt Wallenfels sprach im Stadtrat von keinen leichten Jahr, deshalb seien die Zahlen auch nicht so erfreulich. 1670 Gäste waren bereits eingebucht, als man entschied auf die Floßfahrten verzichten zu müssen. Etwa 350 Gäste wurden aufs nächste Jahr umgebucht. Man hofft nun, dass im kommenden Jahr die Floßfahrten wieder im gewohnten Umfang stattfinden, um auch die bereits vorreserviert Gäste in Wallenfels begrüßen zu können. Ines Simon-Graf verwies darauf, dass seit ihren Amtsantritt in Wallenfels vor zwei Jahren lediglich acht Floßfahrten möglich waren. Ähnlich wie beim Flößen sah es mit den Zahlen beim Zeltplatz am Freibad aus. Man durfte nur Wohnwagen und Wohnmobile mit eigener sanitären Einrichtung annehmen, deshalb sind auch nur rund ein siebtel der sonstigen Gäste gekommen. Insgesamt hatte man 555 Übernachtungen zu verzeichnen. Für das Freibad musste ein entsprechendes Hygienekonzept erstellt werden. Mit 6.500 Besuchern hatte man ungefähr die Hälfte der Vorjahre. Neu ins Leben gerufen hat man einen Feierabendmarkt am Marktplatz. Zweimal im Monat wird dort vieles zum Kauf angeboten. Gut angenommen wurde das Programm Kultur Entdeckung in Wallenfels. Dafür will man auch eine APP erarbeiten. Die Flößerwegla des Naturparks Frankenwald spielen der Stadt dabei voll in die Karten. Das in die Jahre gekommene Kulturzentrum will man durch gezielte Werbung attraktiver machen, sagte Simon-Graf. Dazu soll nach Corona auch eine Event Agentur eingesetzt werden.

Bürgermeister Jens Korn (CSU) meinte, dass man dem Hauptziel das Angebot zu modernisieren und mehr Wertschöpfung zu erreichen ein gutes Stück näher gekommen sei. Der neuen Tourismuskraft sei es trotz schwierigen äußerer Bedingungen gelungen, Leben in die Sache zu bringen. Aus touristischer Sicht des Oberen Rodachtal ging Sandra Heinz auf die Highlights des Jahres ein. Renner sei das Hanferlebnis mit Uwe Gremer in Wolfersgrün gewesen. Trotz Zusatztermine konnte man das wahnsinnige Interesse nicht befriedigen. Man werde deshalb im nächsten Jahr weiter machen. Die „Sundowner“ in Neuengrün starten in Steinwiesen und wurden ebenfalls gut besucht. Die Urlaubssaison habe in diesem Jahr wegen Corona erst spät begonnen, später jedoch regelrecht geboomt. Dadurch habe man die magere Zeit ausgleichen können und unter dem Strich ein gutes Ergebnis erzielt. Sandra Heinz bedauerte, dass der Kutscher seine Fahrten eingestellt und das Gewerbe abgemeldet hat.

„Die Kutschfahrten waren besonders für Urlauber mit Kindern immer etwas Besonderes“

Sandra Heinz vom Tourismusverband Oberes Rodachtal

Man sei derzeit auf der Suche nach einen neuen Anbieter. Um die Übernachtungszahlen steigern zu können, seien qualitativ hochwertige Unterkünfte notwendig, appellierte sie an die Vermieter auch entsprechend zu investieren. Aktuell sei das Tourismusbüro geschlossen, man arbeite noch Altlasten auf, bereite die neue Saison vor und sei auf den neuen Medien aktiv. Bürgermeister Jens Korn versprach auf Anfrage von Tina Müller-Gei (CSU) den Stadtteil Schnappenhammer attraktiver zu gestalten. Auch wenn es die Nähe zur Staatsstraße mit großen Werbeplakaten nicht zulässt, werde man den Ausgangspunkt der Flößerei verschönern. Stadtrat Bernd Stöcker (CSU) meinte, dass im Bereich Tourismus eine gute Arbeit geleistet werde. Im Bayerischen Wald, wo man enge Verbindungen hat, werden auch Veranstaltungen direkt für Kinder angeboten und gut angenommen, derartiges könne er sich auch im Rodachtal vorstellen. Maximilian Stöhr von Planwerk und Sarah von Poblocki vom Büro DSK berichteten über das sich im siebten Jahr befindliche Stadtumbaumanagement. Man kümmere sich, wenn auch mit einer zwischenzeitlich verminderten Stundenzahl, nach wie vor um die Leerstände. In regelmäßigen Abständen informiere man dazu die Bürger über die Mitteilungsblätter. Außerdem habe man eine Gestaltungsfibel erstellt und gebe diese interessierten an die Hand. Das interkommunale Förderprogramm läuft sehr gut, die Förderung wurde von mehr als 50 Bürgern in Anspruch genommen. Allein im letzten Jahr wurden 146.000 Euro an Förderung ausgezahlt. Ebenso wird die Sanierungsberatung rege in Anspruch genommen. Derzeit erarbeitet man in Steinwiesen und Wallenfels ein Bürgermagazin, auch dort werde über die Arbeit berichtet. Auf die laufenden Projekte eingehend, meinte der Bürgermeister, dass es zum Schulhausumbau in Wolfersgrün Neuigkeiten gibt. In der kommenden Woche wird man mit dem Abdecken des Daches beginnen und es Winterfest machen. Gut voran kommt man beim Abbruch der „Woller-Gebäude“, wo das neue Feuerwehrhaus entsteht.

Geschäftsführer Christoph Hohlweg hat angefangen das Marktrecht komplett zu überarbeiten. Nach 21 war es an der Zeit die Marktsatzung und die Marktgebührensatzung auf den neuesten Stand zu bringen. Neu erlassen wurde die Satzung für die Freiwilligen Feuerwehren. Diese sieht erstmals vor, falls eine Dienstversammlung nicht durchführbar ist, dass man die Kommandantur über eine Briefwahl bestimmen kann. Damit wurde eine pragmatische Lösung mit geringem Aufwand gefunden, meinte der Geschäftsleiter. Ebenfalls neu erlassen wurde die Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Feuerwehren im Stadtbereich. Um nicht selbst kalkulieren zu müssen übernehme man die Pauschalsätze der Mustersatzung. Schließlich musste die Satzung über die Erhebung von Beiträgen zur Deckung des Aufwands für die Herstellung, Anschaffung, Verbesserung oder Erneuerung von Straßen, Wegen, Plätzen, Parkplätzen und Spielplätzen aufgehoben werden. Dort gibt es seit 2018 ein Beitragserhebungsverbot. In Wallenfels habe man keine Maßnahmen durchgeführt und könne jetzt die Satzung einfach aufheben. Alle gefassten Beschlüsse erfolgten einstimmig. Ebenso die Widerrufung der Bestellung zur Standesbeamtin von Ute Grebner und das Erlöschen der Bestellung von Elisabeth Stadelmann. Dies war notwendig, weil die Stadt Wallenfels zum Jahresende das Standesamt der Stadt Kronach überträgt, beziehungsweise letztgenannte zum Jahresende ausscheidet.

 

Das Personal des Caritas Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth war in den letzten Wochen extrem durch mehrere Corona Fälle stark gefordert. Die Stadt Wallenfels hat deshalb Dankesherzen an das Personal vergeben.

Die Stadt Wallenfels hat in der vergangenen Woche einen Bescheid von 300.000 Euro Stabilierungshilfen bekommen. Bei den Sportstätten sei man offensichtlich in diesem Jahr nicht bedacht worden. Man sei guter Dinge, im kommenden Jahr berücksichtigt zu werden.

Für die Stadtteile Dörnach und Geuser wurde ein Strukturkonzept mit Kosten von 9.300 Euro für die Wasserversorgung in Auftrag gegeben. Herausforderung ist der in die Jahre gekommene Hochbehälter. Zwei Varianten müssen untersucht werden, eventuell kann auf den Hochbehälter verzichtet werden.

2018 - Fackelfloßfahrt VIIII (29.07

Ein Bild, das es in den vergangenen Jahren selten zu sehen gab. In Wallenfels hofft man auf eine gute Floßsaison im kommenden Jahr. Foto: Archiv Michael Wunder