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Wie werden wir Kirche vor Ort?

Neufang: Um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam besser angehen zu können, fand im katholischen Seelsorgebereich Kronach ein Begegnungs- und Kennenlernnachmittag im Feststoudl in Neufang statt.

Die Verantwortlichen standen dabei auch den zahlreichen Fragen der Anwesenden Rede und Antwort. Der leitende Pfarrer Thomas Teuchgräber sagte eingangs, dass der Feststoudl in Neufang das beste Beispiel für eine Gemeinschaftsleistung sei. Wenn sich die Gläubigen im neuen Seelsorgebereich Kronach genauso aktiv einbringen, werde das Zusammenwachsen auch gelingen. Er stellte das neue Logo mit den 25 Sonnenstrahlen, welche die 25 Gottesdienststandorte im Seelsorgebereich symbolisieren sollen, vor. Thomas Teuchgräber zeigte sich zuversichtlich, dass mit Gottvertrauen auch der weitere Schritt, die 25 Pfarrgemeinden unter einem Bereich zu führen, gelingt. Clemens Grünbeck, der die Veranstaltung moderierte, meinte anfangs, man sollte im Vorfeld die großen Bedenken ausräumen. Die meisten Anwesenden sind noch in einer selbständigen Kirchengemeinde groß geworden und hatten schon 2006 bei der ersten Zusammenlegung Zweifel. Es gelte deshalb, den neuen Seelsorgebereich genau zu erkunden, räumliche Entfernungen dürften nicht das Problem sein. Anhand ihrer „Geschichte“ stellten sich schließlich alle Pfarrgemeinden vor und tauschten die Informationen mit den anderen aus. Vor der Diskussionsrunde stellte sich die neue Verwaltungsleiterin Marie-Therese Wunder vor. Die studierte Betriebswirtschaftlerin übernahm zum 1. Februar die neu geschaffene Stelle in Kronach. Katja Straubinger-Wolf vom Seelsorgeamt stellte die neuen Strukturen vor. Die größere verwaltungstechnische Einheit müsse gut organisiert sein. Man wolle den Kirchengemeinden nichts von oben aufstülpen, sondern dort müsse geprüft werden, was gut läuft und was auf dem „Prüfstand“ gestellt werden muss. Alle sind aufgefordert hinzugucken. Unter der Überschrift „Wie werden wir Kirche vor Ort“ gilt es alle Kanäle zu nutzen, damit der Glaube weitergetragen und lebendiger wird. Dabei können die theoretisch einfachen Schritte Sehen – Urteilen - Handeln auch zur Herkulesaufgabe werden. Oberstes Ziel sei es nach den Worten von Thomas Teuchgräber die Gottesdienstorte halten zu können. Er gehe die Sache mit großen Gottvertrauen an, ein leicht mulmiges Gefühl habe er bisher nur über die „Reserviertheit“ von manch einem. Dieser Prozess werde auch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Schneller werde es hingegen bei der Reform der Verwaltungsebene gehen. Der leitende Pfarrer zeigte sich zuversichtlich, in einen halben Jahr einen großen Schritt weiter gekommen zu sein. Sarah Röck-Damschen nannte Beispiele für Erstkommunionen mit Vorbereitungen, sowie die Chancen der engeren Verbindung von Ministranten und bei Familiengottesdiensten. Lukas Löffler, der weitere Mann auf dem Podium, meinte, es müsse ein weiteres Umdenken vom ich zum wir geben. In der Fragerunde ging es vor allem darum, wie die kleinen Gemeinden bei der Gottesdienstgestaltung mit eingebunden werden können und wie es mit zentralen Eucharistiefeiern oder Urlaubsvertretungen von Priestern ausschaut. Verstärkt gefragt sein werden zukünftig die Leiter der Wortgottesdienste, um das hauptamtliche Personal zu entlasten.

2020 - Neufang Seelsorgebereich IV (02.02.20)

Neufang gehört nunmehr zum Seelsorgebereich Kronach und war Gastgeber des ersten Begegnungstreffens im neuen Bereich. Foto: Michael Wunder

2020 - Neufang Seelsorgebereich VI (02.02.20)

Pfarrer Thomas Teuchgräber, Lukas Löffler, Sarah Röck-Damschen und Katja Straubinger-Wolf stellten sich den Fragen der Besucher beim ersten Treffen im neuen Seelsorgebereich Kronach. Foto: Michael Wunder