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In Wolfersgrün geht es mit der Dorferneuerung weiter

Wolfersgrün: Die Stadt Wallenfels will mittelfristig den Bevölkerungsrückgang entgegen treten.

Bürgermeister Jens Korn (CSU) informierte bei der Bürgerversammlung in Wallenfels von einer positiven Bilanz von Zuzügen. Insgesamt zogen in den vergangenen sechs Jahren rund 40 Personen mehr in die Flößerstadt, als im gleichen Zeitraum weggezogen sind. Das Problem ist allerdings der extreme Sterbeüberschuss, wobei das Altenheim als Sonderfall gesehen wird. Insgesamt hatte man zum Ende des vergangenen Jahres 2657 Einwohner. Realistisch betrachtet wird sich dieser Trend fortsetzen und man wird nach Vorausberechnungen in den nächsten gut zehn Jahren weitere 300 Einwohner verlieren. Trotz Investitionen von 16,6 Millionen wurden in den vergangenen sechs Jahren die Schulden um rund einer Million zurückgefahren. Erstmals seit vielen Jahren bewege man sich mit der Verschuldung unter sechs Millionen Euro. Dies sei nur möglich gewesen, weil die Gewerbesteuereinnahmen richtig sprudelten, im Schnitt hatte man in den vergangenen sechs Jahren rund 850.000 Euro pro Jahr erhalten.

„Die Gewerbesteuereinnahmen liefen sehr gut“

Bürgermeister Jens Korn, bei der Bürgerversammlung in Wolfersgrün

Wir haben deutlich mehr Geld, als in den Vorjahren zur Verfügung. Die Unternehmen haben eine gute Arbeit geleistet und auch gute Gewinne erzielt. Insgesamt hat man 636 Arbeitsplätze am Ort, sagte Jens Korn. Weiterhin hat man vom Freistaat auch Stabislierungshilfen erhalten, wobei man bei der Mittelvergabe im Landkreis in der goldenen Mitte liegt. Dank all dieser Umstände und der niedrigen Zinsen konnten auch die Schuldzinsen von einst 350.000 Euro auf jetzt 142.000 Euro gesenkt werden. Investiert wurde in der Vergangenheit rund 2,4 Millionen in die Lamitztalstraße. Die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Hammer nach Dörnach sei überschaubar gewesen, aber hat trotzdem 200.000 Euro gekostet. Erneuert wurde von Seiten des Landkreises die KC 32 von der Landkreisgrenze Hof bis Schlegelshaid. Die Stadt Wallenfels hat die Wasserleitung von der Vorderen Schnaid nach Schnappenhammer mit Kosten von 600.000 Euro erneuert. Dazu hat man allerdings keinerlei Zuschüsse erhalten. Investiert hat man auch weiterhin in den Breitbandausbau sowie in die örtlichen Feuerwehren, Die Feuerwehr Neuengrün hat erst kürzlich ein neues Fahrzeug erhalten (wir berichteten), derzeit laufe die Planung des Feuerwehrhauses in Wallenfels. Die Baugenehmigung sei mittlerweile eingetroffen. Die 2,5 Millionen teure Maßnahme wird mit rund zehn Prozent bezuschusst, deshalb muss die Stadt über zwei Millionen an Eigenmittel aufbringen. In Wolfesgrün ergibt sich die Möglichkeit der einfachen Dorferneuerung. Die Sanierung des alten Schulhauses in Wolfersgrün zieht sich allerdings aus verschiedenen Gründen schon etwa hin. Jetzt im Winter soll die entsprechende Ausschreibung vorangebracht werden. Viele Ehrenamtliche machen Wallenfels und seine Ortsteile zu einer liebenswerten Heimat.

Holger Brehm fragte nach dem zweiten Bauabschnitt in Friedhof Wolfersgrün, dort sei noch ein Weg im unteren Bereich notwendig. Markus Schön wollte eine Auskunft zur Straße nach Langenau. Der Bürgermeister meinte, dass man diese im Zuge des Unterhalts so erhält, baulich sind keine größeren Maßnahmen machbar. Gerhard Blumenröther wolle eine Auskunft zur Flößerei. Da wird derzeit eine Machbarkeitsstudie durch den Freistaat erstellt und bezahlt. Es soll den Hochwasserschutz dienen und gleichzeitig als Becken für die Flößerei dienen, sagte der Bürgermeister zu der langfristig angelegten Maßnahme. Kurzfristig könnten vielleicht die vorhandenen Floßteile genutzt werden, was jedoch noch detailliert zu klären ist.