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Die Friedhöfe in Wilhelmsthal sollen der Zeit angepasst werden

Wilhelmsthal: Passend zum „stillen Monat“ November präsentierte man den Gemeinderat für die Friedhöfe Wilhelmsthal und Steinberg ein Konzept über die Errichtung von Urnengräbern.

Anton Deibl von der Firma Paul Wolf aus Mönchengladbach, die sich seit 35 Jahren mit Friedhofssystemen und der Wassertechnik für die Friedhöfe beschäftigt, meinte, dass die Feuerbestattungen in den letzten Jahren auch im ländlichen Raum stark zunehmen. Wie anderorts, so will auch in Wilhelmsthal der Bürger pflegeleichte Grabstätten haben. Man biete deshalb auch für kleine Kommunen entsprechende Urnenwände, Urnenstelen oder einzelne Urnenkammern an. Die Wände und Stelen haben verschiedene Höhen und sind in unterschiedlichen Gestaltungsformen erhältlich. Bei Stelen sei man mit der Gestaltung wesentlich flexibler in der Ausführung. Das Grundprinzip sei immer das Gleiche, auch wenn man zwischen verschiedenen Ausführungsvarianten wählen könne. Als wesentlichen Vorteil nannte er den Umfang der Maßnahme. Bei Stelen könne man klein beginnen und je nach vorhandenem Platz unendlich erweitern. Stelen bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeit, der „Renner“ war in den letzten Jahren die Kreuzstele. Wandsysteme seien in der Größenordnung unterschiedlich gestaltbar und in einem Baukastensystem ebenfalls erweiterbar. Die Höhe sei immer von der Anzahl der übereinander liegenden Kammern abhängig. Im Falle einer Umsetzung der Maßnahme müsste man sich im Vorfeld auf die Frage des Blumenschmucks und der Kerzenstellflächen einigen, sagte Deibl. Dies könne über die Friedhofssatzung geregelt werden. Angeboten werden von seiner Firma neun unterschiedliche Farben, das Verschlusssystem sei immer aus gängigen Naturstein. Man sei zertifiziert und könne das RAL Güteschutzzeichen nachweisen. Deshalb habe der Kunde auch die Gewissheit bei Erweiterungen, noch nach Jahren das exakt selbe System zu bekommen. Die Beschriftung des Verschlusssystems sei einfach und erfolgt immer durch den örtlichen Steinmetz. Er verwies darauf, dass sehr oft der Platz von den Bürgern schon zu Lebezeiten gekauft und später der Name eingesetzt wird. Auch bei Urnen sei die vorgeschriebene Ruhefrist einzuhalten. Ersteller für die Urnengräber ist immer die Gemeinde, welche diese dann an die Bürger weiter gibt. Man müsse je nach Ausführung mit Kosten zwischen 600 und 700 Euro rechnen. Dazu kommen noch das benötigte Fundament, die Aufstellung und der Vorplatz. Im nächsten Schritt wird man einen Termin vor Ort vereinbaren und einen virtuellen Vorschlag mit genauen Kosten machen, sagte Anton Deibl abschließend. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) hatte sich im Vorfeld für die Realisierung stark gemacht.

Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther informierte den Gemeinderat, dass man 760.000 Euro Stabilisierungshilfe vom Freistaat Bayern bekommt. Die Neuausrichtung der Mittel macht es möglich mehr Geld für die Investitionen zu verwenden. Demnach müssen 460.000 Euro für Sondertilgungen älterer Darlehen verwendet werden. 300.000 Euro können für die Investitionen im Pflichtaufgabenbereich für den Brandschutz, Hoch- und Tiefbau sowie dem pflichtaufgabennahen Bereich des Breitbandausbaus und der Dorfentwicklung veranschlagt werden. Der Geschäftsleiter verwies auf den Investitionsstau von rund 18 Millionen Euro im Pflichtaufgabenbereich. Nach positiven Einnahmejahren ist heuer ein Rückgang der Gewerbesteuer um 120.000 Euro zu verkraften, informierte Kotschenreuther. Man sollte die Chancen und Möglichkeiten auch künftig nutzen und die notwendigen Projekte nicht nur ergebnisorientiert, sondern auch erlebnisorientiert angehen.

 

Die Verkehrsschau, die sich im Wesentlichen auf die Gemeindeverbindungsstraße Grümpel-Glasbach, Steinberg-Tiefenbach, der Grieser Straße sowie der Parksituation in der Alten Poststraße und dem Felsweg bezog, wurde zur Kenntnis genommen.

Bei den turnusgemäßen Besichtigungen der Feuerwehren Effelter und Steinberg wurde ein tadelloser Eindruck hinterlassen.

Letztmals wurde seitens der Gemeinde ein Schülerbeförderungsvertrag mit der örtlichen Firma Buckreus geschlossen. Die Kosten für das letzte Jahr vor Umstieg auf das neue Nahverkehrskonzept, welches den Schülerverkehr beinhaltet, betragen maximal 213.829 Euro.

Bei der Kommunalwahl im kommenden Frühjahr wird es zehn Stimmbezirke und drei Briefwahllokale geben. Zum Gemeindewahlleiter wurde Lukas Schneider und zu seiner Stellvertreterin Erika Schönmüller bestellt.

Knapp 10.000 Euro kostet der Gemeinde die Verrohrung eines Grabens beim Anwesen Grümpel 13a. Durch Starkregeereignisse wurde das Grundstück in der Vergangenheit immer wieder überschwemmt, in der kalten Jahreszeit gab es eine gefährliche Eisbildung.

Zustimmung fand die Objektplanung der Verkehrsanlagen und Vermessungsleitungen für den Ausbau der Hesselbacher Straße in Wilhelmsthal von Eingang der Grundschule bis Einmündung Festungsstraße zum Preis von 76.000 Euro.

 Stelen

Auf den Friedhöfen in der Gemeinde Wilhelmsthal könnten demnächst Urnengräber oder Stelen eine größere Rolle einnehmen. Foto: Michael Wunder