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Tschirn macht für die Orgel Geld locker

Tschirn: Die Gemeinde Tschirn unterstützt die Sanierung der Kirchenorgel in der Pfarrkirche St. Jakobus. Ein entsprechender Antrag der katholischen Kirchenstiftung zur Restaurierung der denkmalswerten G.F. Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1871 wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstag einstimmig befürwortet.

Die Gemeinde wird sich mit einen Betrag von 16.000 Euro an der mit 160.000 Euro veranschlagten Maßnahme beteiligen. Wie Bürgermeister Peter Klinger (CSU) ausführte sei dies eine große Sanierung von einem „außergewöhnlichen Exemplar“. Man sollte sich seitens der Gemeinde deshalb mit mindestens 10.000 Euro beteiligen. 2. Bürgermeister Michael Hader (AfT) schlug unabhängig jeglicher anderen Förderung eine zehn prozentige Bezuschussung vor. Nachdem Kirchenpfleger Wolfgang Stark einige Aussagen zur einer der letzten historischen Steinmeyer-Orgeln gemacht hatte, folgte man auch den Vorschlag und stellte 16.000 Euro aus dem Gemeindehaushalt zur Verfügung. Der Kirchenpfleger wies dabei nochmals auf die Empfehlungen der Fachleute hin. Nach einigen notdürftigen Reparaturen in den letzten Jahrzehnten müsste eine komplette Instandsetzung gemacht werden, um das Instrument der Nachwelt noch lange zu erhalten. Neben den Eigenanteil habe man schon einige Rücklagen gebildet und erhoffe sich von Bamberg einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent. Darüber hinaus müssten einige Stiftungen angegangen werden, sagte Stark.

Der Gemeinderat Tschirn stimmte dem Vollausbau der Lehestener Straße einschließlich der Gehwege zu. Wie der Bürgermeister sagte, macht ein Vollausbau wesentlich mehr Sinn als eine bisher ins Auge gefasste Sanierung. Die Verkehrssicherheit wird deutlich erhöht, deshalb habe man schon bei der Regierung vorgesprochen. Dort wurde signalisiert, dass die Maßnahme sowohl vom Landkreis als auch von der Gemeinde förderfähig ist. Nach erster Abschätzung der Tiefbauverwaltung würden sich dabei die Kosten der Gemeinde, die noch nicht exakt beziffert sind, auch nicht erhöhen. Auch Michael Hader sprach sich für den Vollausbau aus, zumal dann alles andere unter der Erde mitgemacht werden kann. Gleichzeitig beauftragte man die Untersuchung des Kanals. Dabei soll alles nördlich der Kreuzung durch eine Fachfirma inspiziert werden. Die Kosten der vier Kilometer langen Strecke einschließlich der Dokumentation betragen 21.000 Euro. Auf die Folgen der Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung wies Geschäftsleiter Thomas Weber hin. Man darf ab 1. Januar 2018 keine Straßenausbaubeitragsbescheide mehr erlassen, sagte er. Der Berliner Ring ist im Jahr 2016 fertig gestellt worden und stellt somit eine Härtefallregelung dar. Der Freistaat Bayern hat eine Übergangsregelung geschaffen, deshalb werde man die Maßnahme auch einreichen. Es ist auch möglich, dass Bürger persönliche Härtefälle geltend machen, in Tschirn komme dies aber höchstwahrscheinlich nicht zum Tragen. Der Bürgermeister meinte, dass er beim Berliner Ring von einer typischen Härtefallregelung ausgeht und die Gemeinde die Maßnahme geltend machen kann.

 

Bürgermeister Peter Klinger informierte, dass sich der neu angeschafft Kleintraktor im Winterdienst bewährt hat. Das Vorgängerfahrzeug sei zwischenzeitlich verkauft worden. Das Ziel mit den Zusatzgeräten 10.000 Euro zu bekommen werde nicht ganz erreicht. Bisher sind 7.550 Euro eingegangen für die restlichen Zusatzgeräte erwarte man noch etwa 1.000 Euro.

Die nicht mehr voll funktionsfähige Ortsrufanlage soll in den nächsten Tagen repariert werden. Man habe zwischenzeitlich einen Lautsprecherlieferanten gefunden und auch neue Geräte bestellt. Eine Erweiterung der Anlage ist auch technischer Sicht nicht machbar.

Peter Klinger informierte dem Gemeinderat, dass der Brunnen am Bergweg fertig gestellt und zum Frühjahr funktionsfähig ist.

Gemeinderat Günter Böhnlein (CSU) regte an bezüglich der im kommenden Jahr geplanten Rennsteigmesse eine Zweckvereinbarung mit der Verwaltungsgemeinschaft zu schließen.

2017 - Konzert Marius Popp

Für die Restaurierung der Steinmeyer-Orgel in Tschirn fanden auch schon Konzerte, wie hier mit Marius Popp, statt. Diese Veranstaltungsreihe soll fortgesetzt werden, damit man die Restfinanzierung sicher stellt. Foto: Archiv Michael Wunder