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Die Gundelsdorfer teilten ihre Anliegen mit

Gundelsdorf: Die Gundelsdorfer möchten – auch ohne Stadtrat und Ortssprecher – ein „Wörtchen“ in der Stadtpolitik mitreden.

Dies zeigte eine rege Diskussion um die Belange des knapp 600 Einwohner zählenden Kronacher Ortsteils. Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) meinte eingangs der öffentlichen Diskussionsrunde, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren positiv entwickelt hätten. So konnte man die Schulden von 60 auf 15 Millionen Euro abbauen, damit habe man auch als Konsolidierungskommune wieder die Möglichkeit zu investieren. Personell machen sich jetzt die in den letzten Jahren nicht mehr besetzten Stellen im Rathaus negativ bemerkbar. In Zukunft würden weitere Stelleninhaber, darunter auch Führungskräfte, in den Ruhestand gehen. Es müsse deshalb unbedingt entsprechendes Personal eingestellt werden. Zu einer guten Infrastruktur gehört neben den Straßen- auch der Wohnungsbau, hier seien vor allen kleinere Wohnungen bis zu 50 Quadratmeter für Singles gefragt. Nach der Rücknahme der Straßenaubaubeitragssatzung könne man nunmehr innerstädtische Straßen ausbauen, ohne den Grundstücksbesitzer übermäßig zu belasten. Begonnen wurde mit der Sanierung der lange fälligen Festungsstraße. Dort werden die Bauarbeiten aufgrund nicht vorausschauender Unabsehbarkeiten noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Zufahrt zum Parkplatz oberhalb des Rathauses wird ab Ende des Monats wieder frei sein, dann erhalte man auch eine Entlastung der Parkplätze in der Oberen Stadt. Als Dauerthema bezeichnete Angela Hofmann die Wasserversorgung. In Kronach sei man in der glücklichen Lage, auf sieben Tiefbrunnen mit einer übermäßigen Schüttung und guter Qualität zurück greifen zu können. WLAN Hotspots werden für Gäste und den Fachhandel angeboten, darüber hinaus sind 90 Prozent der Haushalte mit Breitband erschlossen. Gute Baufortschritte mache auch das neue Feuerwehrhaus mit kreiseigener Atemschutzübungsanlage. Dort will man in nächster Zeit fertig werden, in den Wintermonaten umräumen und im Frühjahr die Eröffnung feiern. Das Bürgerspital wurde schon immer von den Senioren genutzt, dass sollte nach Meinung der CSU auch so bleiben. Deshalb sei eine Machbarkeitsstudie unabdingbar. In Gundelsdorf selbst stehe die Generalsanierung des Kindergartens an. Man wird dabei rund 1,3 Millionen invertieren, um die notwendigen Voraussetzungen für einen optimalen Kindergartenbetrieb zu schaffen. 3. Bürgermeister Markus Wich erläuterte nach Zwischenfragen auch den derzeitigen Stand sowohl des Kindergartens als auch der privaten Kinderbetreuungseinrichtung. Der Vorsitzende der CSU Kreistagsfraktion Bernd Liebhardt ging auf das große Medieninteresse nach der Rücktrittsforderung gegenüber dem Parteivorsitzenden Horst Seehofer ein. Wichtig sei dabei die Erneuerung der Parteiführung, was auch im Kreisvorstand so besprochen wurde. Im Landkreis komme man mit dem Personalentwicklungskonzept und dem Mobilitätskonzept jetzt gut voran. Gerade das letztgenannte sei sehr komplex, es umfasse den öffentlichen Personennahverkehr, dem Schülerverkehr und den Bedarfsverkehr. 3. Bürgermeister Markus Wich meinte, dass man mit der Anschaffung von entsprechenden Gerätschaften für den Straßenbau einen Vorstoß gemacht habe. Nachdem die Firmen und Planungsbüros alle voll sind müsse man einfach andere Wege gehen, um „Handlungsfähig“ zu bleiben. Auf die Frage der anwesenden Bürger, die sich nach dem Zustandekommen der Prioritätenliste für Straßenbaumaßnahmen erkundigten, meinte Wich: Es sind zunächst die schnell durchführbaren Maßnahmen zu machen, insbesondere dort wo man nicht an Wasser- und Abwasserleitungen ran muss. In Gundelsdorf sei dies an mehreren Straßen möglich, weil die Kanäle und Wasserleitungen in einen recht guten Zustand seien. Eine längere Diskussion entfaltete sich wegen des Verkaufs der örtlichen Tiefbrunnen. Darauf seien die Gundelsdorfer als einst selbständige Gemeinde immer stolz gewesen. Zur Veranstaltung hatte der CSU Ortsverband Gundelsdorf unter der Leitung von Ludwig Gerber, der den Abend auch moderierte, eingeladen.