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Die Antwort weiß ganz allein der Wind

Marktrodach: Wie weit die „heilsamen“ Lieder von Silvia Wachter den Besuchern zu Herzen oder in die Seele gingen, weiß ganz allein der Wind.

Bei ihrem jüngsten Auftritt in der Heilig-Kreuz-Kirche in Oberrodach waren die zahlreichen Gäste sehr angetan von den musikalischen Aufführungen der Sängerin und Gitarristin, die in diesem Jahr von Margitta Bergfeld an der Violine und dem Piano begleitet wurde. Der Zuspruch war in diesem Jahr so groß, dass die Bänke nicht ausreichten und vor Beginn noch Stühle ins Gotteshaus gebracht werden mussten. Die Besucher wurden zunächst musikalisch mit dem Piano Solo „River flows in you“ von Margitta Bergfeld begrüßt.

Silvia Wachter meinte in ihren einführenden Worten, dass sie in den letzten Monaten etliche wunderschöne „Seelenlieder“ kennengelernt habe. Mit „Dich schickt der Himmel“ habe sie eines dieser Lieder deshalb ganz bewusst an den Anfang ihres Auftritts gesetzt. Ebenso herzlich kam „Zeig Dich“ rüber. Mal Englisch mal Deutsch sang die blonde sympathische Sängerin beim Song „Leon on me/Lehn dich an und fühl“. Nicht fehlen durften die Rolling Stones, wobei das Duo „As tears go by“ spielte. Ihre super weiche Stimme ging besonders beim Lied „Hast du heute schon gelebt“ von Alwine Deege unter die Haut und in Richtung Seele. Dabei gab es doch viele nachdenkliche Gesichter, ob man den textlichen Aufforderungen nachgekommen ist. Bei den folgenden zwei Stücken „Blowin in the wind“ in Deutsch „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“ und „Isle of hope“ wurde Silvia Wachter von Margitta Bergfeld am Piano begleitet. Während es dabei beim ersten Stück um Straßen voller Tränen und Meere der Traurigkeit ging, standen beim zweiten Stück im Jahr 1892 Flüchtlinge – eine Parallele zur heutigen Zeit – im Mittelpunkt. Noch lange wird den mehr als 200 Besuchern das Piano Solo „Ballade pour Adeline“ von Richard Clayderman in den Ohren bleiben. Das für Klavier gemachte Stück wurde 22 Millionen Mal in 38 Staaten verkauft. Als der weibliche Peter Maffay präsentierte Silvia Wachter „Ich wollte nie erwachsen sein“. Dass nichts unmöglich ist, zeigte vor mehr als zehn Jahren Dirk Michaelis mit dem Song „Als ich fortging“, den die beiden Künstlerinnen in ihr Programm eingebaut hatten. Einen Vorgeschmack auf ein geplantes Irisches Konzert gab es mit dem „Irischen Walzer“ und „Fairy Dance“. Bevor Silvia Wachter allen musikalisch Danke sagte und die „Welt umarmte“ sowie die gute Seele und Moderatorin Gabi Alka dies mit Worten tat, sang man noch gemeinsam das Vater unser. Das rund 90-minütige Konzert endete mit „Amazing Grace“ und dem Irischem Segenslied „Möge die Straße“, wofür sie stehenden Ovationen erhielten. Als Zugabe hatten die beiden wohltätigen Musikerinnen „The Rose“ für ihr Publikum in der am „Berg“ gelegenen Kirche in Oberrodach ausgewählt.

„Einfach anders“ war der Titel des Benefizkonzerts, wobei die freiwilligen Spenden zugunsten der segenreichen Tätigkeit von Marion Tavella, in einem Kinderheim in Mexiko Verwendung finden. Der Ehrengast, eine gebürtige Kronacherin, die seit 18 Jahren als Kunsttherapeutin in einem Waisenhaus in Mexiko tätig ist, stellte den Konzertbesuchern auch kurz die Probleme mit denen sie dort zu tun hat, vor. Für die Kinder im Waisenhaus ist dank der Spendenfreudigkeit und der Großzügigkeit der Besucher eine sehr beachtliche Summe zusammen gekommen. Mehr dazu unter https://www.silviasingt.de/Aktuelles

 

Die beiden Musikerinnen Silvia Wachter und Margitta Bergfeld haben in Zukunft noch einiges vor. So absolviert Silvia Wachter im kommenden Jahr eine Ausbildung zur "Singleiterin für heilsames und gesundheitsförderndes Singen" bei Wolfgang Bossinger. Er ist Musikwissenschaftler und -therapeut und hat auch etliches zum Thema und zur Wirkung von "Heilsamem Singen" veröffentlicht. Darüber hinaus hat er auch die Initiative "Singende Krankenhäuser und Altenheime" mit ins Leben gerufen. Dies passt auch gut zur ehrenamtlichen Tätigkeit von Silvia Wachter, die als Chorleiterin in der Demenzstation des BRK- Seniorenhauses in Kronach tätig ist.
Margitta Bergfeld ist studierte Musikerin und wohnt seit gut einem Jahr in Unterrodach, wo sie sich vielfältig im Gesangverein und der Kirche mit einbringt. „Wir können uns sehr gut vorstellen weitere Konzerte dieser Art zu machen“, sagten beide übereinstimmend nach ihren wunderbaren Darbringungen.

2018 - Marktrodach Silvia Wachter I (11.08.18)

Einfach anders zeigten sich Silvia Wachter (rechts) (Gesang und Gitarre) und Margitta Bergfeld (Violine und Piano) bei ihrem ersten gemeinsamen Konzert in der Heilig-Kreuz-Kirche in Oberrodach. Foto: Michael Wunder

2018 - Marktrodach Silvia Wachter V (11.08.18)

Die gute Stimmung im Gotteshaus in Oberrodach zog sich bis in die letzte Reihe. Foto: Michael Wunder