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Bürgerversammlung in Neuengrün, Bürger fordern mehr Parkdisziplin

Neuengrün: Die Entwicklung der Stadt Wallenfels zeigte Bürgermeister Jens Korn (CSU) in der Bürgerversammlung in Neuengrün auf.

Er berichtete, dass man gut ein Drittel der Einwohner seit dem 70er Jahren verloren hat. Jetzt habe man rund ein Viertel der Geburten gegenüber besseren Jahren. Insgesamt waren zum Jahresende 2,774 Bürger in Wallenfels gemeldet. Erfreulicherweise hat sich der Schuldenstand seit dem Höchststand im Jahr 2012, damals hatte man 7,6 Millionen Verbindlichkeiten, nach unten bewegt. Die Verschuldung lag zum Jahresende des vergangenen Jahres bei rund sechs Millionen Euro. Heuer wird sich aufgrund der vielen Investitionen die Lage wieder umkehren und die Schulden um rund eine halbe Million ansteigen. Der Bürgermeister verwies auf die Hilfen durch den Freistaat Bayern in Form der Stabilisierungshilfen. Seit 2012 habe man fast zwei Millionen Euro vom Freistaat geschenkt bekommen. In diesem Jahr waren es leider „nur“ 150.000 Euro. Die guten wirtschaftlichen Erfolge der Unternehmen haben sich in den Jahren 2015 und 2016 auch in den Gewerbesteuereinnahmen bemerkbar gemacht. In den beiden Jahren habe man erfreulicherweise etwa doppelt so viele Gewerbesteuereinnahmen gehabt, Im laufenden Jahr wird sich dies wieder auf das „normale“ Niveau bewegen. Für die Stadt stellt damit das laufende, aber auch das kommende Jahr eine besondere finanzielle Herausforderung dar. Insgesamt umfasst der Verwaltungshaushalt 5,3 Millionen und der Vermögenshaushalt 3,2 Millionen Euro, sagte der Bürgermeister. In Neuengrün nehmen die Planungen des Kirchenumfeldes konkrete Formen an. Dabei wurde auch ein Teil des Straßenbereichs im Umfeld mit in die Maßnahme aufgenommen. Diese wird rund 400.000 Euro verschlingen, wozu man allerdings eine Förderquote von 90 Prozent bekommt.

Derzeit konzertieren sich viele Bauprojekte um Schnappenhammer. Eine größere Maßnahme stehe dabei mit der Lamitzstraße, wo auch eine neue Brücke gebaut wird an. Ausführlich ging der Bürgermeister auf die abgeschlossene Sanierung des Kirchenumfeldes in Wallenfels (wir berichteten) ein. Die Stadtmitte soll mit Leben erfüllt werden. Am Marktplatz habe man heuer erstmals wieder einen Ostermarkt organisiert. Einige Häuser in der unmittelbaren Umgebung wurden von der Stadt erworben und sollen einer entsprechenden Nutzung zugeführt oder abgerissen werden. In der ehemaligen Schmidtbank soll ein Gesundheitszentrum entstehen. Beim wahnsinnig aufwändigen Breitbandausbau ist man auf der Zielgeraden. Für die Bürger und Unternehmen ist dies ein rießen Schritt nach vorne. Insgesamt habe man 1,1 Millionen Euro verbaut, auch hier betrug die Förderung 90 Prozent. Die Filteranlage im Freibad wurde durch eigenes Personal instand gesetzt. Für eine Generalsanierung wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Entscheidend werden die Kosten sein, der Freistaat Bayern denkt darüber nach auch künftig wieder die Freibadsanierung zu fördern.

Ausblick:

Gerne hätte man in diesem Jahr die Aussegnungshalle in Neuengrün gebaut, dies musste jedoch aufgrund der Haushaltssituation verschoben werden. Ob man diese im kommenden Haushalt unterbringen wird, hängt im Wesentlichen von den staatlichen Förderungen ab. Für die Feuerwehr Neuengrün wird auf alle Fälle ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug fällig. Das 32 Jahre alte Fahrzeug wird durch ein neues TSF ersetzt. Edelbert Deuerling und Thomas Schütz fragten nach einer Verbesserung der Parkmöglichkeiten in Neuengrün. Der Bürgermeister versprach dieses Thema bei der Verkehrsschau anzusprechen. In Wolfersgrün werde man mit einer vereinfachten Dorferneuerung das alte Schulhaus in Angriff nehmen (wir berichteten). Das seit Jahren in der Diskussion stehende Feuerwehrhaus in Wallenfels entspricht in keiner Weise den entsprechenden Richtlinien, Deshalb ist ein neues Feuerwehrhaus notwendig, ein Raumprogramm wurde erstellt und mit der Regierung abgesprochen. Derzeit suche man einen Standort in einem hochwasserfreien Gebiet. Man hat seitens des Stadtrates bereits ein Grundstück im Auge und liegt in den letzten Zügen der Verhandlungen. Die Sanierung der Turn- und Schwimmhalle ist bei der Sanierung des Bildungszentrums außen vor geblieben. Derzeit gibt es Überlegungen was man aus der Schwimmhalle machen kann. Unterstützt wird das Demenz- und Intensivpflegezentrum der Caritas. Dafür wird man das Gebäude des alten Kindergartens einbringen. Dadurch werden über 30 neue Arbeitsplätze in der Stadt entstehen. Verstärkung hat man im Tourismusbüro in Steinwiesen durch eine weitere Kraft bekommen, welche das Obere Rodachtal weiter nach vorne bringen soll. Detlef Weiß forderte eine bessere Ausleuchtung der Straße zum Jugendheim in Neuengrün.