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Die Wolfersgrüner erhalten neue Straßen

Wolfersgrün: Die Bürger der Gemeinde Wolfersgrün freuen sich auf neue Straßen. In naher Zukunft wird an der Kreisstraße von Geroldsgrün bis Schlegelshaid eine Vollsanierung durchgeführt.

Die Stadt selbst wird die Lamitztalstraße von Schnappenhammer nach Wolfersgrün erneuern. Vor drei Jahren habe man sich mit einen Bürgerantrag an den Landkreis gewandt, um dabei an die Sanierung der Kreisstraße 32 von der Landkreisgrenze Hof bis Wellesbach gebeten. Dort habe man die Maßnahme in die Prioritätenliste aufgenommen und Landrat Klaus Löffler hat diese ganz nach vorne geschoben, sagt der Bürgermeister in der Stadtratssitzung in Wolfersgrün. Die Planungen der 2,24 Kilometer langen Strecke wurden vorgestellt und bereits vorab mit den Anliegern abgesprochen. Bürgermeister Jens Korn (CSU) informierte, dass im Bereich des Sportplatzes der gesamte Straßenkörper auf die gegenüberliegende Fläche geschoben wird. Die bisherige Straße kann dann als Parkplatz genutzt werden, was die Lage bei Spielen auf dem Platz des SV Wolfers- Neuengrün entschärft. An der Kreuzung wird der Verkehrsraum erweitert und auf den beiden „Nebenstrecken“ Verkehrsinseln angelegt. Stefan Schütz (CSU) regte einen Fußweg zum Sportgelände an. Der Bürgermeister informierte, dass die Verkehrsbelastung erheblich unter den Richtlinien für einen Radweg mit einer gewissen Ausbauvorgabe liegt. Deshalb sei dies auch nicht vorgesehen und realistisch, sagte Jens Korn. Über einen einfachen Fußweg müsste man einfach reden, vielleicht finden wir ja eine einfache Alternative, meinte er weiter.

Der Stadtrat hat der Lamitztalstraße die oberste Priorität gegeben. Dort ist bis 28. November für die Vorarbeiten, insbesondere der Rodungsarbeiten, eine Vollsperrung anberaumt. Man musste die Regierung mit guten Argumenten überzeugen und kann nunmehr mit einer Förderung von 90 Prozent rechnen. Überraschend sei man bei der Submission mit 1,98 Millionen Euro leicht unter der Kostenberechnung des Büros, welches 2,1 Millionen Euro veranschlagte, geblieben. Ausdrücklich dankte der Bürgermeister den betroffenen Grundstückseigentümern, für die relativ unproblematischen Grundstücksverhandlungen. Durch die Baustellen kann der Schulbus den Ort derzeit nicht anfahren, die Schüler werden ab der Kreuzung zur Kreisstraße abgeholt. Dafür will man gerade für die schlechte Jahreszeit jetzt auch so schnell wie möglich eine Beleuchtung schaffen.

„Es ist eine Situation, die nicht glücklich ist, aber es geht nicht anders“

Bürgermeister Jens Korn zur provisorischen Bushaltestelle an der Kreuzung.

Dorferneuerung Wolfersgrün

Bei der Dorferneuerung in Wolfersgrün wären wir gerne schon weiter, meinte der Bürgermeister. Man habe auch schon vor einiger Zeit die Nutzer des alten Schulhauses eingeladen, um eine Lösung zu finden. Die Zusage der Familie Müller im Gasthaus Bergschloss auch weiterhin auf den Saal zurückgreifen zu können, habe vor allem den Frankenwaldfreunden für die Theateraufführungen sehr geholfen. Auch wurden die „Anliegerprobleme“ gelöst und der Bereich rund um die alte Schule kann großräumig angegangen werden. Kontakt hatte man diesbezüglich mit dem Amt für ländliche Entwicklung. Noch in diesem Jahr soll eine weitere Zusammenkunft mit den Bürgern stattfinden, um den Vorentwurf „Mehrheitsfähig“ zu machen. „Wir müssen das alte Schulgebäude auch rechtlich auf ein gesichertes Fundament stellen“, sagte der Bürgermeister. Die Vorsitzende der Frankenwaldfreunde Diana Schütz sagte in der Bürgersprechstunde, dass es ein gewisses Restrisiko wegen der Theateraufführungen gibt. Das gesamte Dorf bräuchte eine „Anlaufstelle“, für größere Veranstaltungen. Dem entgegnete der Bürgermeister, dass es in der alten Schule keine Spielstätte mit Bühne geben wird.

Der Punkt Friedhof Wolfersgrün wurde in der letzten Zeit viel diskutiert, informierte der Bürgermeister. Der Bauausschuss hat sich den Friedhof angeschaut. Die unteren Grabreihen wurden bereits befestigt. Die Kürzung der Einfassungen für die restlich betroffenen Grabstätten würden laut einem Angebot rund 10.000 Euro kosten. Die große Mehrheit der Grabrechtsinhaber hat eine angedachten Kostenbeteiligung von 50 Prozent mehrheitlich abgelehnt. Eine Reihe von Gräbern hat sich allerdings abgesetzt, so dass Handeln angesagt ist. Stadtrat Günter Blumenröther (CSU) empfahl den Wolfersgrünern die Möglichkeit zu nutzen und die Gräber wie in Neuengrün zu kürzen. Es wird Platz geschaffen und die Pflege der kleineren Gräber wird einfacher und günstiger, sagte er.

Ab kommendem Jahr wird sich in Wallenfels eine Hautärztin niederlassen. Im ehemaligen Kaffee des Kulturzentrums werden derzeit die Räume geschaffen. Viele Gewerke wurden von Wallenfelser Firmen durchgeführt, sagte Bürgermeister Jens Korn.

Das Gesundheitszentrum sei damals an der Städtebauförderung gescheitert, mittlerweile sei diesbezüglich mehr möglich. Wir verfolgen ein klares Ziel, welches heißt; mehr „Verkehr“ an den Marktplatz zu bringen. Die Praxisräume könnten dafür ein erster Ansatzpunkt sein, weitere Überlegungen bestünden schon.

Winterdienst

Bürgermeister Jens Korn informierte in der Stadtratssitzung die anwesenden Zuhörer, wie der Winterdienst in der Stadt und den Ortsteilen funktioniert. Demnach würde ein eigenes Fahrzeuge für den Ortsbereich von Wallenfels mit Dörnach zur Verfügung stehen. Ein weiteres städtisches Fahrzeug räumt die Hauptstraßen in Neuengrün, Wolfersgrün und in der Schnaid. Ergänzt wird dies durch ein Privatunternehmen, welches in den letztgenannten Ortsteilen die Seitenstraßen räumt. Man sei bemüht, die Straßen immer schwarz zu halten, bei ständigem Schneefall sei dies jedoch nicht möglich, bat der Bürgermeister um Verständnis.

Info Box:

Bürgermeister Jens Korn informierte, dass der Rathaussturm in Wallenfels erfolgreicher war als die Regierungsbildung in Berlin.

Die Stadt Wallenfels hat auch in diesem Jahr Stabilisierungshilfen erhalten, der Verteilerausschuss hat der Stadt 150.000 Euro zugestanden. Der Bürgermeister zeigte sich dankbar für die Hilfen, welche zur Schuldentilgung beitragen. Seit 2013 konnte man mit den fast zwei Millionen einiges bewegen. Etwas erstaunt sei man über die Mittelverteilung. Der Haushalt 2017 war auf Kante genäht, zumal sich die höheren Gewerbesteuereinnahmen wieder normalisiert haben. Er habe sich deshalb an MdL Jürgen Baumgärtner gewandt, um mehr über die Vergaberichtlinien zu erfahren.

Geschäftsleiter Frank Jakob informierte, dass die Kubus GmbH wieder eine Bündelausschreibung für die Stromlieferung für städtische Einrichtungen durchführt. In der Vergangenheit habe man durch große Abnahmemengen deutlich günstigere Preise erzielen können. Man setzt deshalb auch bei der nächsten Ausschreibung, welche von 2020 bis 2022 geht, auf „Normalstrom“.

Die Jahresrechnung 2016 wurde durch die örtlichen Rechnungsprüfer geprüft. Frank Jakob verwies auf das Jahresergebnis mit 9,284 Millionen Euro. Der Empfehlungsbeschluss die Jahresrechnung festzustellen und die Entlastung zu erteilen wurde einstimmig angenommen.

Der Bürgermeister informierte, dass man die Nahversorgungssituation verbessern möchte. Überlegungen zu einem Dorfladen, stehen schon länger auf der Tagesordnung. Die vorbereitenden Untersuchungen zur Stadtsanierung haben sich auch mit der Daseinsvorsorge beschäftigt. Der Bürgermeister schlug vor hierfür einen Ausschuss aus den Reihen des Stadtrates zu bilden. Die Fraktionen schlugen Frank Müller, Andreas Buckreus, Sven Hofmann und Bernd Stöcker vor.

Der Baufortschritt beim Wasserleitungsbau zwischen Schnappenhammer und der Vorderen Schnaid sei nicht zu übersehen. Derzeit werde auch ein Druckmindererschacht eingebaut, informierte der Bürgermeister dem Stadtrat und die Besucher.

Stadtrat II

Mit der Dorferneuerung um und in der alten Schule soll es demnächst gezielt weiter gehen. Foto: Archiv Michael Wunder