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Rekordhaushalt in Tettau

Tettau: Der Markt Tettau hat einen Rekordhaushalt, in einer Rekordzeit verabschiedet. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) informierte, dass aufgrund der umfangreichen Investitionsplanungen der Vermögenshaushalt über 6,6 Millionen Euro beträgt.

Damit liegt man bei einem Gesamthaushalt von knapp über 13 Millionen Euro. Eine Kreditaufnahme über 1.175.000 sei vorgesehen. Investitionsschwerpunkte seien die Feuerwehr, die Schule, der Kindergarten, die Städtebauförderung, der Abwasserbereich sowie der Breitbandausbau. Aber auch beim Bau- und Wohnungswesen, dem Straßenbau und für den Bauhof nimmt die Gemeinde nicht unerhebliche Summen an Geld in die Hand. Der Bürgermeister machte auf die umfangreiche Vorberatung mit allen Fraktionen aufmerksam. Gemeinderat Willi Güntsch (SPD) lobte die Vorarbeiten, die jetzige Form einen Haushalt zu verabschieden macht nach seiner Meinung jedoch keinen Sinn. „Ich kenne dies aus früheren Zeiten und auch aus anderen Gemeinden nicht“, meinte Güntsch. Er verwies auf die Grundlagen der kommunalen Haushaltsführung, wo klar geregelt sei, dass ein Haushalt überschaubar bleibt und der Gemeinderat auch eine gewisse Kontrollfunktion über den Haushalt habe. Anette Christel (FW Tettau/CSU/BfT) entgegnete, dass die Gemeinderäte den Haushalt schon einige Tage vorher bekommen hatten und somit eine lange Zeit der Vorbereitung möglich war. Jeder konnte effektiv Vorschläge einbringen. Gegen zwei Stimmen wurde die Form der jetzigen Vorbereitung befürwortet. Bei der Genehmigung des Haushalts stimmte lediglich Willi Güntsch dagegen, der Stellenplan wurde sogar einstimmig verabschiedet.

Der für die Gemeinde zuständige Förster Martin Körlin stellte den Jahresbetriebsplan vor. Auch ging er detailliert auf den Überschuss aus dem Gemeindewald ein. Wie er sagte, sei der Sondereinschlag am Tropenhaus mit über 400 Festmetern schwierig zu kalkulieren gewesen. Am Ende gingen die Arbeiten wesentlich schneller als geplant, so dass man nach Abzug aller Kosten insgesamt 24.800 Euro übrig hatte. In den Betrag ist auch das Käferholz, welches zwischen Langenau und Schauberg geerntet wurde, enthalten. Dort musste auch ein Verkehrssicherungshieb veranlasst werden, welches mehr Holz zum Verkauf brachte als geplant. Für das laufende Jahr gehe man zunächst von einer „Nullrechnung“ aus. Neben den geplanten Einschlag von rund 270 Festmetern stehen auch Ausgaben in Form von Durchforstungen und Nachpflanzungen an. Die von Martin Körlin vorgeschlagene Bewirtschaftungsstrategie wurde vom Gemeinderat einstimmig genehmigt.

Schulleiterin Birgit Weiß stellte die offene Ganztagsbetreuung an der Schule in Tettau vor. Angeboten werde zunächst eine Gruppe, welche von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr in der Schule ist. Sie informierte, dass an der jetzigen Mittagsbetreuung, die in Kooperation mit der Caritas angeboten wird, bereits 17 Schüler teilnehmen. Der Staat befürwortet die Ganztagsschule und gibt auch pro Gruppe 28.800 Euro an Förderung. Die Gemeinde muss sich mit 5.500 Euro finanziell beteiligen und für den Rücktransport der Kinder sorgen. Die Eltern haben dann lediglich die Kosten für das Mittagessen zu begleichen. Neben der Hausaufgabenbetreuung können man weitere Angebote wie Musik, Sport oder unterstützende Förderangebote bieten. Wie der Bürgermeister sagte, werde damit auch ein pädagogischer Mehrwert erreicht und die Eltern finanziell entlastet, deshalb stimmte man auch einstimmig zu.

 

Vergeben wurden nunmehr die Arbeiten für die Wasserleitung in der Christian-Hammerschmidt-Straße, welche der Gemeinde rund 200.000 Euro kosten.

Nicht weiter verfolgt werden soll das in der letzten Sitzung vorgeschlagene „Kommunal Marketing“. Rainer Kober hat, nachdem sich viele gegen das Projekt ausgesprochen haben, auch mittlerweile seine Zusage zurückgezogen.

Bis auf einigen Kleinigkeiten sei im Kindergarten nach einer Grundreinigung und weiteren Maßnahmen alles in Ordnung. Die Analyse der gemessenen Raumluft wurde an das Gesundheitsamt weitergeleitet. Der Bauhof habe hier eine vorbildlich Arbeit geleistet, war man sich einig.

Erfreut berichtete der Bürgermeister, dass nach langen Verhandlungen das Anwesen Norbert Krautwurst in Alexanderhütte abgerissen und damit die Engstelle beseitigt wird.

Der Forst errichtet von Alexanderhütte bis Kleintettau einen wassergebundenen Radweg, welcher der Gemeinde keine Kosten verursacht.

Zwischenzeitlich konnte man auch bezüglich der Wildschweinschäden am Sportplatz in „kleiner Runde“ eine einvernehmliche Lösung finden, informierte Peter Ebertsch den Gemeinderat.