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Kunst wird in Kronach groß geschrieben

Kronach: Zentrales Thema der drei Künstlerinnen Eva-Maria Brunner, Andrea Partheymüller-Gerber und Mirjam Gwosdek ist das Erforschen von Naturformen, das Erleben von Bereicherung in der Natur und durch die Natur.

Die drei heimischen Künstlerinnen stellen ihre Werke unter dem verheißungsvollen Titel „Neue Räume“ in der Galerie des Kronacher Kunstvereins (KKV) aus. Bei der Eröffnung am vergangenen Sonntag hob der Vorsitzende Karol J. Hurec das gute Netzwerk des KKV mit Künstlern, Galerien und Förderern hervor. Er verwies auf die zahlreichen Ausstellungsmöglichkeiten in der Kreisstadt, welche rege in Anspruch genommen werden. Die hohe Zahl an Kunstschaffenden in Kronach mache es auch immer wieder möglich Ausstellungen mit heimischen Künstlern beim KKV zu präsentieren. Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann begrüßte es, dass neben den Bezug auf die neuen Räume auch Workshops angeboten werden, damit können interessierte Bürger auch Einblicke in die Arbeit der Künstlerinnen bekommen. Es geht bei der Ausstellung „Neue Räume“ um geistig-emotionale Räume und nicht wie zu vermuten ist um architektonische Raumgestaltung, meinte Sabine Gillde bei der Vorstellung der Arbeiten und Künstlerinnen. Wie sie weiter ausführte geht es um geht es um Farbraum, Bildraum und Skuplturenraum. Es geht um Zwischenräume, um kleine Räume, um Fantasieräume, es geht um Innenraum als innerlicher Raum. Aber es geht auch um den Außenraum, als unseren Umgebungsraum, als Wunder der Natur. Und immer wieder geht es dabei auch um Licht im Raum. Die drei Künstlerinnen setzen sich, jede auf ihre Art und jede mit großer Intensität mit dem Thema Raum in ihrer Kunst auseinander. Betrachtet man die künstlerischen Ansätze von Eva Maria Brunner in der Bildhauerei, von Andrea Partheymüller-Gerber in der Malerin und von Mirjam Gwosdek in der experimentellen Grafik jeweils für sich, so wird man auf den ersten Blick nicht vermuten, dass es einen gemeinsamen geistigen Raum gibt, in dem sich die drei Künstlerinnen begegnen. Während die Arbeit der Künstlerin und Bildhauerin Eva Maria Brunner von den drei Grundhaltungen Arbeitsraum Natur, Gestaltungsprozess aus der Suche nach Stille und den Erfahrungen der Stellung des Menschen in der Polarität geprägt ist, stellte Andrea Partheymüller-Gerber ihre Farbpigmente aus Pflanzen selbst her. Seit Jahren beforscht sie mit großer Intensität das Aussehen, den Charakter, die Wirkung, den Nutzen und auch die Heilkraft der Pflanzen in unserer unmittelbaren Umgebung. Sabine Gillde erläuterte auch die Arbeiten von Mirjam Gwosdek in drei Werkgruppen. Das sind zum einen lineare, grafische Miniaturen, als weitere die Pflanzensituation sowie letztendlich als dritten Aspekt der Blick auf die Monotypie und die Tuschezeichnungen. Darüber hinaus sind die angebotenen Workshops als Inspiration zu verstehen, um neue Erfahrungen zu machen, auf deren Grundlage sich der Zugang zur Kunst und zum Kunstraum Natur ereignen kann.

2016 - Ausstellungseröffnung KKV VI (24.07.15)

Der Vorsitzende des KKV Karol J. Hurec (zweiter von links) dankte den Künstlerinnen und der Vortragenden (v.l.) Andrea Partheymüller-Gerber, Eva Maria Brunner, Sabine Gillde und Mirjam Gwosdek (2 v.r.). mit Ausstellungsbesuchern. Foto: Michael Wunder

2016 - Ausstellungseröffnung KKV I (24.07.15)

Intensiver werdende Farbräume zeigen das Zusammenspiel von Wasser und Licht. Foto: Michael Wunder