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Eila hat das Wasser erwischt

Eila: Der Starkregen am Samstagvormittag hat besonders den Pressiger Ortsteil Eila (Landkreis Kronach) überrascht. Nach zwei Stunden Dauerregen gab es im kleinen Pressiger Ortsteil kaum ein Haus, dass nicht in irgendwie betroffen war.

Nur wenige Kilometer entfernt, war von den regionalen Niederschlägen nichts zu bemerken. Mit Wasser aus der Görauer Flur gefüllte Keller und Garagen machten nicht nur den Bewohnern, sondern auch den Hilfskräften zu schaffen. Über 200 Hilfskräfte von Feuerwehr, THW, BRK und der Bauhof der Gemeinde Pressig waren am ganzen Samstag vor Ort um schlimmeres zu vermeiden. „Es erinnert mich vieles an das große Hochwasser vor 14 Jahren in Weißenbrunn“, sagte Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger am späten Nachmittag. Bis dahin hatten die Hilfskräfte zu tun, um mit Sandsäcken die Gebäude zu sichern, den Teich vor dem Überlaufen zu sichern und die Straßen wieder befahrbar zu machen.

Glück im Unglück hatte Thomas Günther, der erst vor kurzem ein neues Wohnhaus errichtete. Dank der Tatsache, dass es ein „arbeitsfreier Samstag“ war und auch ein Minibagger vor der Haustür stand, konnte er ein Eindringen des Wassers ins nagelneue Haus verhindern. „Mein Hund hat mich am frühen Morgen geweckt, ich bin im Schlafgewand auf den Bagger, der für das Anlegen der Außenanlagen vor der Haustür stand, gesprungen und habe einen Graben ums Haus gezogen. Das Wasser stand zu diesem Zeitpunkt gerade mal zwei Zentimeter unter der Schwelle der Haustür. Er hofft nun, dass warme Tage kommen und das Mauerwerk des Neubaus wieder austrocknet. Großartige Arbeit wurde von den Hilfsorganisationen und den Bauhof geleistet, meinte er.

Es war einfach Wahnsinnig, welche Wassermassen in der Kürze der Zeit gekommen sind“, sagte er am Nachmittag. Schlimmer hat es seine Scheune getroffen, dort war das Wasser nicht aufzuhalten und der ganze Schlamm steht in der Scheune. „Der ganze Hof stand unter Wasser, ich wüsste nicht, wenn es in Eila so was schon mal gegeben hat“, sagte der 36-jährige. Noch einmal so alt ist Hans Blinzler, auch der 71-jährige meinte, so was hat es solange ich lebe in Eila noch nicht gegeben. Bei ihm ist es nicht ganz so schlimm gewesen, lediglich das Getreide sei nass geworden und die Hasen mussten evakuiert werden. Vor Ort war auch Bürgermeister Hans Pietz, der nachdem er die Sirenen gehört hat, tätig geworden ist. Er zeigte sich erfreut, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind und die Umwelt durch schnelles Handeln der Landwirte, sie reagierten bei Güllebecken super, nicht weiter belastet wurde. Der Kommandant der Pressiger Wehr Daniel Bartsch sagte, dass bereits vorher in Pressig Keller vollgelaufen sind. Die Ortschaft in Eila war ein einziger Fluss, die Straße ist bis Montag noch gesperrt.

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Land unter in ganz Eila heute früh. Foto: Marie-Therese Wunder

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„Millimeterarbeit“, kurz vor Wassereintritt in die Garage, da war das Wasser schon drinnen. Foto: Familie Günther