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In Wilhelmsthal wird kräftig investiert

Wilhelmsthal: Die Konzeptplanung für Straßenbaumaßnahmen in Wilhelmsthal, Steinberg und der Grümpel, sowie die Änderung der Einbeziehungssatzung Steinberg-Uferweg bildeten die Hautthemen der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr.

Zur Vorstellung der Planungsarbeiten hatte man Dipl. Ing. Markus Albrecht und Dipl. Geographen Norbert Köhler, beide vom Ingenieurbüro IVS in Kronach, eingeladen. Wie Albrecht ausführte, sei bereits 2008 eine Zustandsbewertung für die Straßenprojekte durchgeführt worden. Jetzt wolle man nachhaltige Akzente setzen und die Maßnahmen nach und nach angehen. Ziel sei es gewesen alle Ortsteile einzubinden und förderfähige Maßnahmen im Konzept zu integrieren. Erste Priorität habe Steinberg, wo man von der Einmündung der Staatsstraße 2200 bis zur Auffahrt Schlossberg sanieren will. Für die förderfähige Maßnahme sei der Antrag bei der Regierung gestellt, so dass man im kommenden Jahr nach Ostern mit dem Bau beginnen kann. Trotz Verrohrung des Grabens bleibe kein Platz für Gehwege, es sollen deshalb funktionstüchtige Randbereiche geschaffen werden, so Abrecht. Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnitts betragen laut Kostenvoranschlag 348.000 Euro wovon 197.000 Euro als zuwendungsfähig im Antrag veranschlagt sind. In den kommenden Jahren seien dann noch die Gemeindeverbindungsstraße von Wilhelmsthal nach Hesselbach und die Grümpel vorgesehen. Für die derzeit schlechte Wegverbindung Wilhelmsthal/Hesselbach will man zunächst von der Schule bis Hesselbach planen und bauen. Die Kosten liegen für die ersten beiden Bauabschnitte bei rund einer Million Euro. Auch diese Maßnahme sei förderfähig und bereits mit dem Staatlichen Bauamt abgestimmt. Anschließend will man im Ortsbereich von Wilhelmsthal bis zur Steinleite in einzelnen Schritten weiter sanieren.

Im Bereich Grümpel seien von der Gemeindeverbindungsstraße Wilhelmsthal bis Obergrümpelmühle Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. Hier sei man noch in der Vorplanung und habe noch keine Detailabstimmung machen können. „Diese Maßnahme wird das Gremium noch mindestens die nächsten fünf Jahre beschäftigen“, meinte Albrecht. Er sagte Kosten von 600.000 Euro für den ersten und weitere 700.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt voraus. Dazu kommt noch die Sanierung der drei Brücken, welche mit saniert werden müssen. „Wir legen damit fest, welche Straßen wir in den nächsten Jahren angehen wollen“, meinte die Bürgermeisterin Susanne Grebner. Die Ausführungen des Planers sind zunächst als Information und Beratungsgrundlage in den Fraktionen anzusehen. Im kommenden Jahr will man dies dann mit einem Beschluss die künftige Vorgehensweise untermauern.

Weiterhin befasste sich der Gemeinderat mit der 1. Änderung der Einbeziehungssatzung „Steinberg-Uferweg“. Dazu stellte Dipl. Geograph Norbert Köhler die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange vor. Der Gemeinderat nahm die Stellungnahmen zur Kenntnis, die Planungsunterlagen werden entsprechend geändert. Zudem billigte das Gremium den Entwurf zur 1. Änderung der Einbeziehungssatzung und beschloss den Erlass der Satzung.

Die Fraktionssprecher und der Zweite Bürgermeister dankten für das harmonische Miteinander, dass nicht immer so gewesen sei. Rund 99 Prozent der Beschlüsse waren einstimmig, fasste Jochen Gleich das Ergebnis einer zielführenden Zusammenarbeit im Gemeinderat zusammen. mw

 

In der Bürgerfragestunde wollte Klaus Erich Deuerling Auskünfte zur Geschwindigkeitsmessanlage in Steinberg. Dazu erklärte Detlef Krause von der Verwaltung, dass man das gemeindliche Geschwindigkeitsmessgerät in Steinberg umprogrammiert habe und nunmehr die Geschwindigkeit nicht mehr angezeigt, aber nach wie vor gemessen wird. Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer liege wie vorher auch bei rund 37 Stundenkilometern im auf 30 km/h beschränkten Bereich. Rund 85 Prozent aller Fahrzeuge befinden sich in diesem Bereich. Die Spitzenwerte seien mit bis zu 82 Stundenkilometern Ausnahmen. Jochen Gleich (CSU) ergänzte, dass die Raserei meistens nachts stattfinden und deshalb seien die Messergebnisse nicht schlecht. Während Stefan Pfadenhauer (Freie Bürger) mehr Polizeipräsenz forderte, kritisierte Klaus Sesselmann, dass es seitens der Gemeinde recht lange dauert, bis die bereits beschlossene Schilderaufstellung erfolgt.

Klaus Geiger wollte Auskünfte über ein vorgesehenes Grundstücksgeschäft, bei dem die Zufahrt zu seinem Anwesen stark beeinträchtigt würde. Bürgermeisterin Susanne Grebner erklärte, dass es sich um einen nichtöffentlichen Tagesordnungspunkt handele und sie sich deshalb nicht in der öffentlichen Sitzung äußern werde. Stefan Gerber bat die Überlegungen von Klaus Geiger bei der Beschlussfassung in der nichtöffentlichen Sitzung mit einzubeziehen

Als Geschäft der laufenden Verwaltung sei ein Bauantrag von Michael Kestel für die Errichtung einer Garage mit Abstellraum bereits an das Landratsamt weitergeleitet worden, informierte die Bürgermeisterin.

Die Bürgermeisterin Susanne Grebner verlas eine von 500 Bürgerinnen und Bürgern unterschriebene Petition ans Landratsamt, in der man sich nachdrücklich für den Bau eines Radwegs im Zuge der Straßensanierung KC 3 von Gifting nach Steinberg aussprach. Susanne Grebner betonte, dass sie voll hinter dem Radweg stehe. Sie informierte, dass die Straße aufgrund abgehender Felsbrocken aus Sicherheitsgründen während der Wintermonate geschlossen bleibt. mw

.Klaus Köstner

Der ehemalige Lehrer und Gemeinderat von Wilhelmsthal Klaus Köstner, der jetzt in Kulmbach lebt, überreichte an die Gemeinde Zeitungsberichte von der Gemeinde Wilhelmsthal aus den Jahren 1975 bis 1984. Er war in zahlreichen Vereinen eingebunden und örtlicher Presseberichterstatter. Die über Jahre gesammelten Artikel hatte er in zehn Bänden zusammengefasst und binden lassen. Wie er sagt, war er in der Zeit der Gemeindegebietsreform im Gemeinderat tätig und für den Kompromiss „Gemeindename Wilhelmsthal/Rathaus in Steinberg“ mit verantwortlich. Bürgermeisterin Susanne Grebner sprach von einen „kleinen Schatz“ den die Gemeinde erhielt und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt wird. Foto: Peter Fiedler