Schlagzeilen:

Die Nordhalbener Jagd wurde neu verpachtet

Nordhalben: Die Jagdgenossenschaft Nordhalben erkannte die außerordentliche Kündigung des bisherigen Jagdpächters an und verpachtete seine Flächen neu.

Nach einer lebhaften und langen Diskussion wurde mit großer Mehrheit beschlossen die rund 900 Hektar große Jagdfläche in eine „Nord-“ und Südhälfte“ aufzuteilen. Den südlichen Teil übernimmt ein neuer Jagdpächter zu etwas modifizierten Bedingungen, während die Nordseite in Eigenregie verpachtet wird. Offizieller Pächter ist hier der Jagdvorsteher Jochen Neubauer, welcher dann Begehungsscheine ausgibt. Auch von der Pachtzeit unterscheiden sich beide etwa gleich großen Jagdflächen erheblich, im Süden sieht der Vertrag regulär neun Jahre vor, im Norden wird man den neuen Versuch erstmals für ein Jahr wagen. Weiterhin wies Jagdvorsteher Jochen Neubauer darauf hin, dass im Süden der Forstbetrieb über 100 Hektar in Eigenregie bejagen möchte. Neubauer verwies auf einen Beschluss aus dem Jahr 1937, wonach dieser Teil der Nordhalbener Privatjagd zugeschlagen wurde. Die Vorstandschaft habe deshalb den Antrag der Staatsforsten abgelehnt. Stellvertretender Amtsleiter Gerhard Müller wie auch Revierleiter Christof Mörtlbauer bedauerten, dass es zu keiner gütlichen Einigung gekommen sei. Seitens der Staatsforsten habe man viel Geld in den Wald investiert, aufgrund des vielen Wildes sei keine vernünftige Waldwirtschaft möglich. Wenn sich mit dem neuen Jagdpächter die unbefriedigende Situation nicht verbessert, sei man gezwungen die Wildschäden geltend zu machen, sagte Mörtlbauer. Die Landwirte wiesen den bisherigen Jagdpächter auch auf noch nicht erledigte Wildschäden auf landwirtschaftlichen Flächen hin. Dieser habe bis 1. April die Flächen wieder in Ordnung bringen zu lassen, um eine geordnete Übergabe zu gewährleisten. Zugestimmt wurde einen sinnvollen Flächentausch von rund 16 Hektar mit den Staatsforsten im Bericht Stengelshof/Ködelberg. Im Wegebau habe man für rund 2.500 Euro einige kleinere Maßnahmen durchgeführt, berichtete der Vorsitzende. Vom Jagdpachtschilling, der größtenteils wieder für den Wegeunterhalt eingesetzt werden soll, erhalten in diesem Jahr auch die Schule und der Kindergarten jeweils 250 Euro. mw