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Nicht alle im Stadtrat sind vom Logo begeistert

Wallenfels: Der Stadtrat Wallenfels hat der neuen Marke „Oberes Rodachtal“ noch nicht abschließend zugestimmt. Bis zum zusätzlich aufgenommen Tagesordnungspunkt, über das neue Corporate Design mit neuen Logo wurden bei der letzten Stadtratssitzung in diesem Jahr alle Beschlüsse einstimmig gefasst, dann gab es jedoch unterschiedlichen Meinungen und der Punkt wurde ein weiteres Mal vertagt.

Bei einer gemeinsamen Sitzung der drei Gemeinderäte in Steinwiesen war Wallenfels und Nordhalben aufgrund fehlender Gemeinderäte nicht beschlussfähig, beide Gremien müssen deshalb einen Beschluss über das neue Erscheinungsbild nachholen. Bürgermeister Peter Hänel, der die Präsentation des beauftragten Büros Hering aus Kronach vorstellte, meinte, dass die Marke als Logo und auch das Corporate Design unverwechselbar und einmalig sein müssen. Der vorgelegte Vorschlag stelle den Fränkischen Rechen dar, dieser sei jedoch „ausgefranst“ und solle wiederum Bäume symbolisieren. Der Schriftzug ORt im roten Rechen stehe für „Oberes Rodachtal“. Die Schrift der nebenstehenden Wortmarke (Oberes Rodachtal mitten im Frankenwald) mit zusammen gewürfelten Groß- und Kleinbuchstaben wurde dem Oberfrankenlogo angepasst. Es geht darum Aufmerksamkeit zu erzeugen, deshalb ist der vorgelegte Entwurf nicht schlecht meinte der Bürgermeister. „Es bleibt länger in Erinnerung“ meinte Eberhard Braunersreuther. CSU Sprecherin Gisela Neuner-Leipold bemängelte die unterschiedlich Schrift. „Für mich steht dies nicht zur Auswahl“, meinte Stadtrat Bernd Stöcker ablehnend. Zweiter Bürgermeister Jens Korn, der den Entwurf auch in Facebook gepostet hat, sprach die vielen Gedanken an, welche man sich bei der Entstehung gemacht habe. „Wenn es erklärt wird, versteht man es auch, ansonsten ist es recht schwierig“, so Korn. Er war erstaunt, dass 45 Kommentare von 27 Personen dazu geschrieben wurden. 19 teils heftige Ablehnungen sollten allerdings auch berücksichtigt werden, meinte er. Für ihn sei der Widererkennungswert gegeben, auf Geschäftsbriefen könne er sich die neue Marke jedoch nicht so richtig vorstellen. Er forderte deshalb, wie auch sein Fraktionskollege Erich Mähringer, vor einer Abstimmung noch eine Vorlage welche der Realität entspricht. Das Büro wird deshalb aufgefordert noch lokale Anwendungsbeispiele vorzulegen.

Vorangebracht werden soll auch die weitere Breitbanderschließung. Manfred Gebhardt vom Beauftragten Unternehmen IKT stellte die bisherigen Maßnahmen im Bereich der Stadt Wallenfels vor. Ziel sei es eine möglichst große Bandbreite bis direkt ins Haus zu bekommen. Aufgrund des erhöhten Datenvolumens sollen die vorhandenen Kupferkabel von der Hauptvermittlungsstelle bis hin zu den Kabelverzweigern durch Glasfaserkabel ersetzt werden. Als Ziel nannte er 50 MBit, welche im ländlichen Raum jedoch schwer zu erreichen sind. Im festgelegten Erschließungsgebiet seien jedoch 30 MBit garantiert. Der Stadtrat gab deshalb grünes Licht für eine Bedarfsermittlung in den Bereichen Wallenfels und der Schnaid. mw

 

Logo ORt

 

Der Kommandant der Wallenfelser Feuerwehr Hans Stumpf stelle die Umrüstung auf den digitalen Funk vor. Für den erweiterten Probebetrieb seien die Wehren Geuser, Schnaid und Wallenfels vorgesehen, wobei dies größtenteils vorgegeben wurde. Er nannte geschätzte Kosten in Höhe von 17.000 Euro, wovon auf die Stadt rund 10.000 Euro Eigenmittel zukommen. Der Kommandant bat diesen Betrag in den Haushalt des nächsten Jahres einzustellen, was auch genehmigt wurde.

Geschäftsführer Frank Jakob legte das 17- seitige, bereits beschlossene Haushaltskonsolidierungskonzept (wir berichteten) vor, welches an die Regierung geht. „Wir hoffen, dass mit dem geforderten Werk die 750.000 Euro Stabilisierungshilfe bei der Stadt verbleiben“, meinte Bürgermeister Peter Hänel. Durch Mehreinnahmen von 50.000 Euro, größtenteils aus der Erhöhung der Abwassergebühr und Minderausgaben von 75.000 Euro konnte eine Einsparung von rund 125.000 Euro nachgewiesen werden. „Wir sind allerdings bei den kostenrechnenden Einrichtungen an die Grenzen der Verhältnismäßigkeit gestoßen und werden diese auch gegenüber der Regierung deutlich zum Ausdruck bringen“, meinte Hänel.

Stadträtin Gisela Neuner-Leipold wurde für die Pflege der Grünanlagen im Stadtbereich mit einem Blumengruß ausgezeichnet. „Wir wissen das Engagement zu schätzen“, sagte der Bürgermeister und dankte für die ganzjährige Pflege. mw