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Ortsdurchfahrt in Tschirn wurde heute bei klirrender Kälte eingeweiht

Tschirn: „Sie haben der Bürgerschaft von Tschirn ein großes Weihnachtsfest bereitet“, sagte Bürgermeister Peter Klinger bei der offiziellen Einweihung der neuen Ortsdurchfahrtsstraße, an die Adresse von Staatssekretär Jürgen W. Heike gerichtet. Dieser wies in seiner, aufgrund der klirrenden Kälte gekürzten Rede auf die Notwendigkeit des Ausbaues der Staatsstraße 2200 mit neuem Gehweg hin. Damit konnte, so Heike, die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer erhöht und zugleich das Ortsbild im Rahmen der Dorferneuerung neu gestaltet werden. Der Ausbau erfolgte in zwei Abschnitten. Der nun fertig gestellte zweite Bauabschnitt ist über 300 Meter lang. Die Kosten betrugen 615000 Euro, wovon der Freistaat 490000 Euro übernimmt. Der Rest in Höhe von 125000 Euro wird von der Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung und der Gemeinde Tschirn aufgebracht. Die alte Ortsdurchfahrt in Tschirn war schmal, ohne Gehweg und in einem schlechten Zustand. Das damalige Straßenbauamt Kronach hat den nördlichen Bauabschnitt bereits in den Jahren 2001 und 2002 ausgeführt. Die Ortsdurchfahrt wurde als Gemeinschaftsmaßnahme des Amtes für Ländliche Entwicklung, des Staatlichen Bauamtes Bamberg und der Gemeinde Tschirn ausgebaut. So konnten der dringend erforderliche Straßenausbau und die Neugestaltung des Ortsbildes im Rahmen der Dorferneuerung optimal aufeinander abgestimmt werden. Um Platz für den Gehweg und die breitere Fahrbahn zu schaffen, war die Anlage einer bis zu vier Meter hohen und 160 Meter langen Steilböschung erforderlich. Die begrünte Böschung passt sich optimal in die enge, bebaute Tallage ein. Der Staatssekretär bezeichnete die naturnahe Steilböschung als das Herzstück der Ortsdurchfahrt. Heike erkannte auch die Notwendigkeit des Ausbaues der Staatsstraße zwischen Tschirn und Effelter. Hier habe man im vergangenen Monat als ersten Bauabschnitt im Rahmen der Bestandserhaltung die Fahrbahndecke erneuert und die Tragschicht verstärkt, wofür man auf einer Baulänge von 1,6 Kilometer 250000 Euro aufwendete. Reststrecken sollten im Zuge der Bestanderhaltung verbessert werden. Im kommenden Jahr wird das Staatliche Bauamt Bamberg auch die Planung eines Streckenabschnitts beginnen. Leitender Baudirektor Kurt Schnabel wies als Bereichsleiter des Straßenbauamtes Bamberg auf die eng bebaute Tallage hin. Er bezeichnete die Ortsdurchfahrt als Visitenkarte der Gemeinde, wonach die Gemeinde Tschirn jetzt für die nächsten Jahrzehnte gerüstet sei. Stellvertretender Landrat Joachim Doppel wies auf das gute Zusammenspiel aller beteiligten Behörden und Firmen hin. Doppel macht auch auf die weiter notwendigen Projekt in der Region aufmerksam. Als durchwegs gelungen bezeichnete der Präsident des Amtes für ländliche Entwicklung Heribert Haas die neue Straßenführung. Bürgermeister Peter Klinger dankte der Firma STK für die gute Arbeit sowie den Anliegern für die Bereitschaft des Grundstücksverkaufes und der Hinnahme von Einschränkungen während der Bauzeit. Den Segen erteilte Dekan Peter Barhelme. mw


Staatssekretär Jürgen W. Heike gab im beisein der beiden Abgeordneten des Bayerischen Landtags Christian Meißner und Christa Steiger sowie stellv. Landrat Joachim Doppel und einigen Bürgermeistern die Ortsdurchfahrt offiziell für den Verkehr frei. Foto: Michael Wunder


Jürgen W. Heike bei der Einweihung der Staatsstraße 2200 in Tschirn. Foto: Michael Wunder